Ammann und Küttel erneut in den Top Ten

publiziert: Mittwoch, 2. Jan 2008 / 07:00 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 2. Jan 2008 / 11:02 Uhr

Garmisch-Partenkirchen - Mit einem Zaubersprung auf 141 Meter hat der noch nicht 18-jährige Gregor Schlierenzauer (Ö) beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen Routinier Janne Ahonen (Fi) den sicher geglaubten Sieg weggeschnappt. Andreas Küttel und Simon Ammann erreichten mit den Rängen 7 und 9 wie bereits zum Auftakt der Tournee in Oberstdorf die Top Ten.

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Ahonen schien sein 100. Weltcup-Podest mit dem 33. Sieg zu begehen und zusammen mit Andreas Küttel den hochgelobten Austria-Adlern die Flügel zu stutzen.

Der 30-jährige Finne lag bei Halbzeit mit einem Flug auf 139 Meter klar in Front, Küttel folgte dank perfekter Haltungsnoten bei seinem 132,5-m-Flug mit 7,7 Punkten Rückstand auf Rang 2. Die Überflieger Thomas Morgenstern (9./129,5) und Schlierenzauer (4./132) hingegen waren auch von den besser klassierten Tom Hilde (No) und Adam Malysz (Pol) in die Defensive gedrängt worden.

«Kein Wunschkonzert»

«Wir haben uns im Team geschworen, die Wolfsjagd zu starten», schilderte Schlierenzauer die Stimmung der Pointner-Truppe nach dem ersten Umgang. «Der Weltcup ist kein Wunschkonzert und es freut mich riesig, dass ich die Wende noch geschafft habe.»

Schlierenzauer feierte nach bereits sechs Podestplätzen in den vorangegangenen acht Springen der Saison seinen nunmehr sechsten Weltcup-Sieg. In der Tournee-Gesamtwertung übernahm der Tiroler die Führung vor Saisondominator Morgenstern und Ahonen. Das Trio trennt allerdings bloss die Kleinigkeit von 3,4 Punkten, was umgerechnet rund zwei Metern entspricht.

Der zweite Umgang begann aus Schweizer Sicht verheissungsvoll. Ammann eröffnete mit 132 Metern den Reigen der Weltklasse-Springer. Trotz der klaren Führung vermochte er seinen neunten Zwischenrang nicht zu verbessern.

Telemark schlägt Sicherheitssprung

Nach ihm legten Morgenstern (133 m), der spätere Drittklassierte Michael Neumayer (De/135,5), Roman Koudelka (Tsch/132) und letztlich Schlierenzauer (141) mit Schanzenrekord Top-Weiten in den Hang.

An dieser Vorgabe scheiterte auch Ahonen (135). Zwar flog er insgesamt zwei Meter weiter als Schlierenzauer. Doch der Österreicher setzte auch nach 141 Metern einen tollen Telemark, während Ahonen im ersten Umgang eine Sicherheitslandung vorzogen hatte.

«Ich wollte wie immer angreifen, habe dabei viel riskiert, vielleicht zu viel. Es ist mir nicht aufgegangen», sagte Ammann. «Die Sprünge, vor allem der zweite, waren ganz gut. Allerdings noch nicht so, wie ich es mir vorstelle.» Die nächste Gelegenheit, sein volles Potenzial auszuschöpfen, bietet sich dem Weltmeister am Freitag in Innsbruck.

Küttel und Ammann mit grossem Rückstand

Einen weniger konstanten Wettkampf zeigte Küttel. Der Einsiedler stiess sich bereits zum dritten Mal in dieser Saison als Zweitletzter vom Balken ab. In Villach (Ö) hatte er seine tolle Ausgangslage mit einem Sturz zunichte gemacht, in Engelberg holte er den Sieg.

Beim Neujahrsspringen, das er vor Jahresfrist auf der alten Schanze gewonnen hatte, zeigte seine Leistungskurve im zweiten Sprung wieder abwärts. Der Absprung missriet und die 129 Meter liessen ihn auf Rang 7 zurückfallen. Im Tournee-Zwischenklassement belegen Ammann und Küttel mit beträchtlichem Rückstand auf die Podestplätze die Ränge 6 und 8.

Guido Landert überstand im Gegensatz zu Oberstdorf in der zweiten deutschen Tournee-Station die Qualifikation. Sein Kopfschütteln beim Abbremsen nach dem Wettkampfsprung deutete bereits an, dass es für Weltcup-Punkte nicht reichen würde. 118,5 Meter trugen den 46. Rang ein.

Heute Ruhetag

Die Springer ziehen heute Mittwoch ihren ersten und einzigen Ruhetag ein. Gleichwohl dürfte Schlierenzauer zumindest psychologisch seinen Vorsprung ausgebauen. Der 17-Jährige fuhr noch am Abend des Neujahrstages heim ins «Hotel Mama» in Fulpmes in der Nähe von Innsbruck. «Dort werde ich die Batterien wieder aufladen», sagte der Tournee-Leader.

Unterschiedliche Programme absolvieren die Schweizer. Ammann regeneriert sich mit Wellness, Küttel ging am Morgen in den Kraftraum und für Landert stehen Trainingssprünge auf der Schanze in Garmisch an.

(Hans Leuenberger/Si)

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