Bern - Die Amtsersparniskasse Thun (AEK) verlässt die Regionalbanken-Holding RBA per Ende 2005. Grund ist der auf Juli in Kraft tretende neue Aktionärsbindungsvertrag mit der RBA, der die Bank zum Bezug von standardisierten Dienstleistungen verpflichtet.
Die RBA-Holding verliert die AEK durch den neuen Vertrag. Der neue Vertrag beinhaltet laut Communiqué unter anderem die Bezugspflicht von standardisierten IT-Dienstleistungen zu vorgegebenen Preisen. Die AEK würde damit laut eigenen Angaben zu einer Vertriebsbank der RBA mit wenig Entscheidungskompetenz. Dies liege weder im Interesse der Bank noch ihrer Kunden.
Der neue Vertrag wie auch der Austrittsentscheid sei eine Folge der über die Zeit veränderten Mehrheitsverhältnisse in der Holding. Der Berner Valiant-Konzern und die Gruppe der Clientis-Banken verfügten über eine Mehrheit, mit der sie die AEK bei wichtigen Entscheiden laufend überstimmten.
Die 1994 gegründetet RBA Holding vereinigt unter ihrem Dach 69 Regionalbanken. Wegen der unterschiedlichen Bedürfnisse der grossen, mittleren und kleineren Institute hatte sich die Gruppe vor wenigen Monaten eine neue Struktur gegeben.
Die grossen RBA-Banken haben ihre Bedürfnisse in der Gruppe der Initiativ-Banken gebündelt. Die mittleren Banken vereinten sich zur Clientis-Gruppe und die kleineren Institute zur Spirit-Gruppe.
Ein AEK-Sprecher Thun bestätigte auf Anfrage entsprechende Medienberichte, wonach auch die Regiobank Solothurn auf Ende 2005 die RBA Holding verlässt. Bei der Bank war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
(rr/sda)
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