Amtsinhaber Kibaki gewinnt Präsidentenwahlen in Kenia

publiziert: Sonntag, 30. Dez 2007 / 16:20 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 30. Dez 2007 / 22:30 Uhr

Nairobi - Kenias Wahlkommission hat Amtsinhaber Mwai Kibaki zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Er habe einen Vorsprung von rund 230'000 Stimmen erreicht. Die Polizei verbot Versammlungen der Opposition.

Amtsinhaber Mwai Kibaki hat mit 230'000 Stimmen Vorsprung gewonnen.
Amtsinhaber Mwai Kibaki hat mit 230'000 Stimmen Vorsprung gewonnen.
3 Meldungen im Zusammenhang
Weniger als eine Stunde nach Bekanntgabe des Ergebnisses wurde Kibaki bereits vereidigt. Er legte im Präsidentenpalast vor dem Kabinett und Diplomaten den Amtseid ab.

Zuvor hatte die Wahlkommission erklärt, dass Kibaki die Präsidentenwahl vom Donnerstag mit rund 230'000 Stimmen Vorsprung vor seinem Herausforderer Raila Odinga gewann. Odinga wirft der Regierung Wahlfälschung vor und verlangt eine Neuauszählung der Stimmen.

Auch Beobachter sprachen von Unregelmässigkeiten. Alexander Graf Lambsdorff, der Chef der 150 EU-Wahlbeobachter, sagte dem Tagesspiegel (Montagausgabe): «Der Auszählprozess ist nicht glaubwürdig, wir haben Beweise für Unregelmässigkeiten in verschiedenen Wahlkreisen.»

Nach der Bekanntgabe des Wahlsiegs von Präsident Mwai Kibaki war es zu neuen Ausschreitungen mit mehreren Toten gekommen.

Gewaltsame Zusammenstösse

Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern der beiden Spitzenkandidaten waren über das Wochenende bereits mindestens zehn Menschen getötet worden.

Inzwischen hat die kenianische Polizei Versammlungen der Opposition verboten. Bei einem Verstoss gegen das Verbot werde Oppositionsführer Raila Odinga festgenommen, erklärte die Polizei am Abend.

Versammlungen verboten

Angesichts der aktuellen Sicherheitslage seien Versammlungen «illegal» und mögliche Versammlungsteilnehmer müssten sich vor der Justiz verantworten. Zuvor hatte das Innenministerium wegen der Unruhen im Land bereits eine Nachrichtensperre verhängt und allen Radio- und Fernsehsendern die weitere Berichterstattung verboten.

Das Orangene Oppositionsbündnis (ODM) von Herausforderer Raila Odinga kündigte derweil eine eigene Amtseinführung Odingas als Gegenpräsident an. Die Zeremonie solle am Montag um 14.00 Uhr in Nairobis Uhuru-Park beginnen, teilte die ODM mit. Sie wies den offiziellen Wahlsieg von Kibaki zurück.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Nairobi - Aus Wut über die verzögerte Stimmenauszählung sind nach den Präsidentschaftswahlen in Kenia gewalttätige Proteste entflammt. In Nairobi und den meisten anderen Landesteilen kam es zu Krawallen von Anhängern der Opposition. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen für das Präsidentenamt empfohlen. Der Leiter der Kommission, François Benoit, riet am Montag zur Annullierung des ersten Wahlgangs der Präsidentenwahl. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen
Mit 55,8 Prozent der Stimmen  Orlando - Im US-Wahlkampf hat die libertäre Partei den ehemaligen Gouverneur Gary Johnson ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Basel 12°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
St. Gallen 11°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 10°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 12°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig vereinzelte Gewitter
Lugano 14°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten