Friedensweg am Bodensee

An Ostermärschen Forderung nach Solidarität mit Flüchtlingen

publiziert: Montag, 6. Apr 2015 / 15:33 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Apr 2015 / 16:49 Uhr
Die Beteiligung am diesjährigen Ostermarsch war so hoch. (Archivbild)
Die Beteiligung am diesjährigen Ostermarsch war so hoch. (Archivbild)

Bern/Bregenz - Über 1000 Menschen haben am Montag an Ostermärschen der Friedensbewegung in Bern und in der Bodenseeregion teilgenommen. Sie riefen zu einem Ende von Waffenexporten und zu Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht auf.

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In Bern stand der diesjährige Ostermarsch unter dem Motto "Frieden schafft Raum - dem Frieden Raum schaffen". Nur staatenübergreifende Regelungen könnten den Frieden sichern, schreiben die Veranstalter in ihrer Mitteilung. Deshalb müsse man das Völkerrecht stärken.

Weltweit sind laut den Aktivisten 51 Millionen Menschen auf der Flucht. Viele fliehen demnach vor Gewalt und Kriegen, die von politischen Machtinteressen und Profitgier angeheizt werden.

Auch die Schweiz sei daran beteiligt, "Grenzen zu schliessen und durch Waffenexporte Milliardengewinne zu erzielen". Doch anstatt den Krieg zu planen, "müssen wir den Frieden vorbereiten", schreiben die Veranstalter.

Der Aare entlang

Die Kundgebungsteilnehmer hatten sich um 13 Uhr am Zeltplatz Eichholz versammelt. Sie spazierten dann der Aare entlang in Richtung Innenstadt. Unterwegs schlossen sich dem Zug weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Insgesamt beteiligten sich rund 450 Menschen am Ostermarsch.

Die Schlusskundgebung fand auf dem Münsterplatz statt, wo Referate gehalten wurden. Verschiedene Organisationen hatten zudem Stände aufgebaut, um über ihre Anliegen zu informieren.

Der Berner Ostermarsch wird von zahlreichen Organisationen und von Kirchen unterstützt. Dazu gehören etwa die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) oder die Erklärung von Bern. Der Ostermarsch in Bern fand erstmals 2003 statt, damals als Protest-Aktion gegen die US-Invasion im Irak.

Gegen lokale Zuliefererbetriebe

Mehr als 600 Menschen trafen sich am Ostermontag auch im österreichischen Bregenz zum Internationalen Bodensee-Friedensweg. Auf Transparenten forderten die Aktivisten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ein Ende von Waffenexporten und einen humanen Umgang mit Flüchtlingen.

Der Ostermarsch stand dieses Jahr unter dem Eindruck der Konflikte in der Ukraine und in Syrien und fand zum Thema "Krieg ächten - Frieden schaffen" statt. Traditionell richtet sich die Veranstaltung gegen die Zuliefererbetriebe der Rüstungsindustrie, die um den Bodensee angesiedelt sind.

Die Kundgebungsteilnehmer versammelten sich um 11 Uhr am Bahnhof von Bregenz und wanderten durch die Stadt und dem Bodensee entlang in Richtung Festspielhaus. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Familien mit Kindern.

Laut den Organisatoren haben seit der ersten Ausgabe im Jahr 2009 noch nie so viele Menschen am Internationalen Bodensee-Friedensweg teilgenommen. Die Organisatoren erklärten die höhere Beteiligung mit der zunehmend unsicheren Weltlage.

Zur Kundgebung hatten nach Angaben der Veranstalter rund 60 Organisationen aufgerufen. Dazu zählen Amnesty International, der Schweizerische Friedensrat, die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St. Gallen und die internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi.

10'000 Menschen in Deutschland

In Deutschland beteiligten sich an den traditionellen Ostermärschen gegen Krieg und Waffenexporte bis zu 10'000 Menschen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Am gesamten Osterwochenende gab es laut den Veranstaltern etwa 80 Mahnwachen und Kundgebungen.

(fest/sda)

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Schön zu wissen, dass in zombies Zweizimmerwohnung 24 eritreische Flüchtlinge nicht nur wohnen sondern auch vollumfänglich verpflegt werden.
Ja, ja, so sind sie, die Grossmäuler, von anderen Dinge fordern, die sie längst schon "erfüllt" haben.
"Solidarität mit Flüchtlingen"
Sehr gut! Aber auch mit bestem Beispiel vorangehen und Wohnung, Haus und vorallem Portemonnaie für Flüchtlinge öffnen. Mit erhobenem Zeigefinger ist es nicht mehr getan!
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