Federer blickt nach vorne

«An diesem Punkt ist es eine mentale Frage»

publiziert: Mittwoch, 6. Nov 2013 / 15:18 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 6. Nov 2013 / 15:42 Uhr
Roger Federer musste eine bittere Niederlage einstecken.
Roger Federer musste eine bittere Niederlage einstecken.

Roger Federer wollte sich nach dem missglückten Start in die ATP Finals in London mit der Niederlage gegen Novak Djokovic vor allem auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. Er müsse positiv bleiben, meinte der sechsfache Turniersieger.

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Nur widerwillig ging Federer nach dem 4:6, 7:6 (7:2), 2:6 am späten Dienstagabend nochmals auf die zweite Partie gegen Djokovic innerhalb von vier Tagen ein. Der Baselbieter hatte wie am Samstag im Halbfinal in Paris-Bercy seine Chancen gehabt, stand am Ende aber mit leeren Händen da. «Ich fühlte mich physisch deutlich besser als in Paris. Ich bedaure aber, dass ich im Grossen und Ganzen nicht solider gespielt habe. Es war eine dieser Partien, in denen du versuchst, die Oberhand zu gewinnen, wenn der andere nicht bei hundert Prozent ist.»

Federer war ein bisschen öfter nicht bei 100 Prozent und nutzte die Tiefs von Djokovic nicht genügend aus. Im ersten Satz leistete sich der serbische Titelverteidiger beim Stand von 4:4 zwei Doppelfehler, doch der Schweizer profitierte nicht davon, liess die Breakchance ungenutzt. Seine Vorhand flog knapp seitlich ins Aus. Im zweiten Satz gab er zwar zweimal einen Break-Vorsprung wieder her, war aber im Tiebreak eine Klasse für sich. Umso ärgerlich war es, dass er dann das erste Aufschlagsspiel im dritten Satz zu null abgeben musste. Von diesem Rückschlag erholte sich Federer nicht mehr.

Positive Einstellung

Federers Blick war schon unmittelbar nach dem Match nach vorne gerichtet. Die Partie gegen Djokovic wollte er mit seinem Team nicht gross analysieren. Für die recht zahlreichen Fehler, die er vor allem mit der Vorhand geschlagen hatte, machte er den Platz verantwortlich. Dieser sei recht langsam, man müsse Risiken eingehen, um den Gegner auszuspielen. «Es gab gegen Djokovic gute und weniger gute Momente, was nicht überraschend ist. Wir waren beide nicht gut vorbereitet, weil wir erst spät angereist sind.» Jetzt wolle er sich auf die nächsten Partien konzentrieren. Er sei positiv eingestellt.

Der als Aufmunterung gemeinte Hinweis, dass er in zwei Partien gegen Djokovic zwei Sätze gewonnen hat, liess seine positive Einstellung kurz zerbröckeln, und er meinte mit einer dicken Portion Ironie: «Es war grossartig, zwei Sätze gegen Novak zu gewinnen und vier zu verlieren. Niederlagen sind wirklich aufregend.» Seit mittlerweile einem Jahr wartet Federer auf einen Sieg gegen einen seiner Rivalen aus dem Kreis der «Big Four».

Halbfinal-Chancen intakt

Ob er noch in diesem Jahr Möglichkeiten bekommt, diese Durststrecke zu beenden, hängt von den nächsten zwei Partien ab. Seine Halbfinal-Chancen sind auf jeden Fall weiterhin intakt. Heute trifft er ab 15 Uhr Schweizer Zeit auf Richard Gasquet, gegen den er eine 10:2-Bilanz hat und klarer Favorit ist, selbst wenn er dem Franzosen attestiert, er spiele in diesem Jahr solider und sei mental gefestigter. Zum Abschluss der Gruppenphase am Samstag spielt er gegen Juan Martin del Potro, den er in der letzten Woche im Viertelfinal in Paris geschlagen hat.

Erst zum dritten Mal bei der zwölften Teilnahme verlor Federer die erste Partie bei den ATP Finals. 2007 reichte es nach der Niederlage gegen Fernando Gonzalez noch zum Turniersieg, 2008 scheiterte er nach der Pleite gegen Gilles Simon in der Gruppenphase. «An diesem Punkt ist es eine mentale Frage. Ich darf nicht zu negativ werden nach der Niederlage», schöpfte Federer aus seinem Erfahrungsschatz.

(bg/Si)

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