Andreas Schwallers Team ist Europameister

20 Jahre lang -- seit dem Sieg der Stäfner Formation von Felix Luchsinger 1986 in Kopenhagen -- hatte das Schweizer Männercurling auf einen EM-Titel warten müssen. Für Damian Grichting, Thomas Lips, Ralph Stöckli und Andreas Schwaller haben nun den ersten Triumph ihrer Karriere an grossen Meisterschaften realisiert.

Der Final zwischen den beiden klar besten Formationen des EM- Turniers bot vor allem in der ersten Spielhälfte Curling auf höchstem Niveau. Die Schweizer verschafften sich mit einem «gestohlenen» Punkt im 4. und einem Zweierhaus im 6. End einen Vorsprung von drei Steinen, den sie jedoch umgehend aus der Hand gaben. Ein unglücklicher Fehlstein von Ralph Stöckli bewirkte, dass die Schotten drei Zähler zum Ausgleich notieren konnten. Die brachte die Schweizer in eine Bedrängnis, von der sie sich aber gekonnt zu befreien wussten.

Andreas Schwaller stand für seinen allerletzten Stein vor einer heiklen Nervenprobe, die er jedoch meisterhaft bewältigte.

Resultate:

Final: Schweiz (Baden Regio/Damian Grichting, Thomas Lips, Ralph Stöckli, Skip Andreas Schwaller) - Schottland (Euan Byers, Peter Smith, Ewan MacDonald, Skip David Murdoch) 7:6 nach Zusatzend.

Challenge-Spiele um WM-Startplatz (best of 3): Dänemark (Johnny Frederiksen) - Tschechien (Jiri Snitil/EM-B-Sieger) 3:7, 12:6, 8:7 nach Zusatzend. -- Dänemark qualifiziert.

Schlussrangliste: 1. Schweiz (Baden Regio/Andreas Schwaller). 2. Schottland (David Murdoch). 3. Schweden (Per Carlsen). 4. Deutschland (Sebastian Stock). 5. Norwegen (Thomas Ulsrud). 6. Finnland (Markku Uusipaavalniemi). 7. Frankreich (Thomas Dufour). 8. Dänemark (Johnny Frederiksen); alle für WM 2007 qualifiziert. 9. Irland (Robin Gray/Absteiger). 10. Wales (Adrian Meikle/Absteiger). -- Tschechien (Jiri Snitil) und Italien (Stefano Ferronato) steigen ins EM-A-Turnier 2007 auf.

Frauen. Final: Russland (Jekaterina Galkina, Nkeiruka Esech, Olga Jarkowa, Skip Ludmilla Priwiwkowa) - Italien (Violetta Caldart, Giorgia Apollonio, Giulia Lacedelli, Skip Diana Gaspari) 9:4.

Challenge-Spiele um WM-Startplatz (best of 3): Tschechien (Hana Synackova) - Österreich (Claudia Toth/EM-B-Sieger) 8:5 und 10:9. -- Tschechien qualifiziert.

Schlussrangliste: 1. Russland (Ludmilla Priwiwkowa). 2. Italien (Diana Gaspari). 3. Schweiz (Flims/Mirjam Ott). 4. Schottland (Rhona Martin). 5. Deutschland (Andrea Schöpp). 6. Schweden (Camilla Johansson). 7. Dänemark (Angelina Jensen). 8. Tschechien (Hana Synackova); alle für WM 2007 qualifiziert. 9. Norwegen (Dordi Nordby/Absteiger). 10. Holland (Shari Leibbrandt/Absteiger). -- Österreich (Claudia Toth) und Finnland (Anne Malmi) steigen ins EM-A-Turnier 2007 auf.

(fest/sda)