Wie «Independent» berichtet

Angeblich britische Späh-Basis im Nahen Osten

publiziert: Freitag, 23. Aug 2013 / 23:27 Uhr
Edward Snowden hatte nie mit «Independent» zusammengearbeitet.
Edward Snowden hatte nie mit «Independent» zusammengearbeitet.

London - In Grossbritannien hat sich ein Katz- und Maus-Spiel entsponnen um sehr heikles Geheimdienstmaterial: Der «Independent» veröffentlichte Enthüllungen von Edward Snowden, wonach Grossbritannien einen streng geheimen Spähposten im Nahen Osten unterhält. Snowden hatte aber nie mit der Zeitung zusammengearbeitet.

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Über das Anzapfen von Unterseekabeln werde praktisch der gesamte Datenverkehr im Nahen Osten überwacht, berichtete der «Independent» am Freitag. Der Spähposten werde von der britischen Regierung als wichtiges Element im «Krieg gegen den Terror» und als Frühwarnsystem zur Warnung vor möglichen Anschlägen betrachtet.

Der US-Informant Snowden, der nach seinen Enthüllungen in Russland im Asyl lebt, machte umgehend deutlich, er habe zu keinem Zeitpunkt mit der Zeitung «Independent» zusammengearbeitet.

Snowden machte die britische Regierung für die undichte Stelle verantwortlich. London habe die Informationen absichtlich an die Öffentlichkeit gebracht. Damit sollten die Medien des Geheimnisverrats bezichtigt werden. «Die Regierung tut das, wofür sie jeden Privatmann einer kriminellen Handlung bezichtigen würde», heisst es in Snowdens Erklärung.

«Guardian» als Quelle?

Als zweite mögliche Quelle für die Information kommt allerdings auch der «Guardian» infrage. Die Zeitung hat eine Versicherung abgegeben, kein sicherheitsrelevantes Material zu veröffentlichen, wie der «Independent» schreibt. Dieser berichtete seinerseits zwar über die Existenz der Nahost-Spähbasis, machte deren Standort aber nicht öffentlich.

Die Informationen über den Spähposten in Nahost sollen ein Hauptgrund dafür gewesen sein, warum Premierminister David Cameron Druck auf den «Guardian» hat anordnen und letztlich die Festplatten im Keller der Zeitung zerstören lassen. Nach Angaben des «Guardian» existieren jedoch Sicherheitskopien.

Die Enthüllung des «Independent» kommt einen Tag, nachdem die Londoner Polizei ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen einen Kurier des «Guardian» eingeleitet hatte.

Hochgeheime Datenbasis

Bei der höchst umstrittenen Festsetzung von David Miranda, dem Ehepartner des «Guardian»-Enthüllers Glenn Greenwald, seien grosse Mengen Materials sichergestellt worden, deren Veröffentlichung eine Gefahr für die Sicherheit Grossbritanniens und für Menschenleben bedeuten könnte, argumentiert die Polizei. Miranda klagt gegen die Beschlagnahmung seiner Ausrüstung, darunter Laptop, Mobiltelefon und Speichermedien.

Die Informationen stammten aus einem Datensatz von 50'000 Dokumenten des Geheimdienstes GCHQ, die Snowden im Jahr 2012 heruntergeladen habe, schreibt der «Independent», ohne zu erörtern, wie die Zeitung selbst herangekommen ist. Vieles davon stamme von einer hochgeheimen Datenbasis unter der Bezeichnung «GC-Wiki», die nach dem Prinzip des Internetlexikons Wikipedia aufgebaut sei.

(bg/sda)

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DANKE Schafbock II!!
Für mich nicht neues.

Es ist allerdings schön, dass Sie eine Verbindung (link) zur Verfügung stellen.

Ja auch in der CH wird es so weit kommen.

Bis jetzt waren Vermögen bis 100'000 € auf den Banken "geschützt", die Betonung liegt auf waren.

Die Menschen wo noch Geld haben, tun gut daran es auf verschiedenen Banken zu bunkern, Ackerland zu kaufen, oder es unters Kopfkissen zu stecken, bei einem Überall ist es dann halt weg.

Wird ein Tresorraum überfallen ist es auch weg.

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/bankraeuber-graben-sich-t...

Die Opfer mussten beweisen, dass was im Tresorraum lag ich Ihnen gehört. Fotos plus notariell beglaubigt! Ansonsten gehörte es der Bank.

Nur einer konnte es beweisen................

Grüsse aus Gretzenbach
Sorry... "Am Thema vorbei MCXV"
Manchmal fühlt man sich in der Schweiz tatsächlich vom Rest der Welt isoliert...
Allerdings nicht politisch, sondern informativ.

Mir fehlt wenigstens ein winzig-klitzekleiner Hinweis darauf:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/21/bundesbank-forde.../

Das ist nicht nur für Deutsche und EU-Bürger besonders brisant, sondern auch für die Schweiz. Insbesondere werden sich wohl einige ihren Sparbatzen in Franken (bar) anlegen wollen...
Unlauter bis in die Knochen!
«Die Regierung tut das, wofür sie jeden Privatmann einer kriminellen Handlung bezichtigen würde»

Naja, vielleicht ist das Datenleck auch eher im Umfeld der britischen MI zu finden.
Jedenfalls entspricht die Methodik der Vorgehensweise. Man begehe ein Verbrechen und schiebe es dem anderen in die Schuhe...
Prinzipiell genügt es, Genesis I zu kennen, um alle angewandten unlauteren Vorgehensweisen unserer Establishments zu finden.
Dort findet sich ein Paradebeispiel davon, allerdings nicht als solches ausgewiesen. Dieses erfährt der geneigte Forscher in den Geschichen von Osiris und Seth...
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