Angebliches Liebespaar in Kundus gesteinigt

publiziert: Montag, 16. Aug 2010 / 16:15 Uhr
Die Taliban haben das angebliche Paar getötet. (Symbolbid)
Die Taliban haben das angebliche Paar getötet. (Symbolbid)

Kundus/Kabul - In der nordafghanischen Provinz Kundus haben die Taliban einen Mann und eine Frau gesteinigt, die eine aussereheliche Affäre gehabt haben sollen. Die 23 Jahre alte Frau und der 28 Jahre alte Mann wurden öffentlich auf dem Dorfplatz hingerichtet.

1 Meldung im Zusammenhang
Die beiden seien am Sonntag im Dorf Mullah Kuli getötet worden, sagte der Gouverneur des Bezirks, Mohammed Ajob, am Montag. Ein Dorfbewohner sagte, rund hundert Menschen - die meisten Taliban - hätten sich versammelt, als eine Erklärung verlesen wurde, wonach die beiden die Affäre eingestanden hätten. Der Mann sei verheiratet, die Frau verlobt gewesen.

Nach der Urteilsverkündung begann die Menge demnach, Steine auf die beiden zu werfen. Der Mann habe die Steinigung zwar überlebt, sei danach aber von Taliban erschossen worden. Ein Talibanführer bestätigte die Steinigung. Ein anderer dagegen sagte, die Aufständischen hätten nichts damit zu tun.

Erstmals in Kundus

Das islamische Recht der Scharia sieht die Prügelstrafe für Sex zwischen Unverheirateten vor. Aussereheliche Affären werden mit dem Tod durch Steinigung bestraft. Erst vor kurzem hatten die Taliban in der westafghanischen Provinz Badghis eine schwangere Witwe wegen angeblichen Ehebruchs erst ausgepeitscht und dann erschossen.

Während ihrer Herrschaft (1996-2001) steinigten die Taliban auch unverheiratete Paare. Knapp neun Jahre nach dem Einmarsch der internationalen Truppen setzen die Taliban in den von ihnen kontrollierten Gebieten wieder ihre harsche Rechtsauffassung durch.

Die Steinigung in Mullah Kuli ist die erste seit dem Ende der Taliban-Herrschaft in der Provinz Kundus. In Kundus stehen die Soldaten der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan ISAF unter deutschem Kommando.

(sl/sda)

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Wie gesagt wünschenswert
Wäre es. Doch fordern darf man das nicht. Mit so einer Forderung wirft man alle in den selben Topf. Nur weil man gläubiger Moslem ist, ist man nicht mal ansatzweise an den Gräuel in anderen Ländern mitschuldig.

Beim Rest gebe ich Ihnen voll und ganz recht.
Eine Frage der Glaubwürdigkeit
Das Beispiel der Kinder schändenden Pfarrer ist gut. Hier wäre es angebracht, dass sich der Vatikan von diesen Pädophilen distanziert und ihr Tun verurteilt, Was wurde aber getan, man hat alles unternommen, um die (bekannten) Taten zu vertuschen.

Ich erwarte nicht, dass sich jeder Moslem irgendwo auf dieser Welt zu Wort meldet. In der Schweiz gibt es aber ein Sprachrohr des Islam: http://www.inforel.ch/i21200.html. Wie wäre es, wenn sich diese Organisation von diesen mittelalterlichen Greueltaten distanzieren würde? Das kostet nichts und schafft Goodwill.
Ja gut
Ich finde es auch nicht toll wie die Herren zum Thema Scharia manchmal herumdrucksen. Ich bin aber gegen Verallgemeinerungen. Und haben Sie mal katholische Kirchenvertreter gesehen wenn sie sich von ihren Kinderschänder Pfarrern distanzieren sollten? Muss ich mich davon auch distanzieren obwohl ich revormiert bin? Eher nicht oder? Warum soll sich jetzt ein bosnischer Moslem von etwas distanzieren was in Afganistan läuft? Typen wie Blancho werden sich bestimmt nie davon distanzieren. Das sind aber Fundis und sicher nicht die überwiegende Mehrheit.
Wünschenswert
Wäre es, das stimmt. Aber in die Pflicht nehmen kann man niemanden in der Schweiz. Den was können Schweizer Muslime für die Barbaren in Afganistan? Und im Moment ist es sowieso so, das Sie tun und sagen können was sie wollen, es wird ihnen immer schlecht ausgelegt. Die Schweizer Muslime meine ich.
distanzieren, nicht entschuldigen
Wenn Sie meinen Kommentar aufmerksam lesen, so erwarte ich nicht, dass sich die Schweizer Muslime für etwas entschuldigen, was sie nicht getan haben. Ich erwarte aber, dass sie sich davon distanzieren und nicht im Fernsehen dieser konkreten Frage ausweichen.
Machtdemonstration gegen Wehrlose
Guten Morgen "James Bond", vielleicht bemerken Sie, dass ich bewusst provoziere. Wo bleibt die Demarche unserer sonst so omnipräsenten Aussenministerin oder der überall anzutreffenden Bundespräsidentin? Nimmt unsere "hohe Politik" derartige Greueltaten kommentarlos zur Kenntnis? Wie wurde doch ein Geschrei gemacht um die ach so verwerfliche Minarettinitiative (nochmals: ich habe damals nein gestimmt, heute würde ich ihr zustimmen). Menschenrechte und Glaubensfreiheit seien damit verletzt worden usw. Und das hier? Die offizielle Schweiz will sich die Finger nicht verbrennen, denn es könnte ja zum Bumerang werden. Eine Schande ist das. Falls Sie es immer noch nicht z.K. genommen haben, auch ein parteiloser Schweizer darf seine Meinung kundtun, auch wenn sie Ihnen offenbar nicht passt. Sie selbst haben offenbar keine, oder Sie haken diese Greueltat unter Glaubensfreiheit ab. Ich selbst akzeptiere und kenne auch einige Moslems. Ich wehre mich aber gegen eine entstehende Parallelgesellschaft und bin der Meinung, dass diese Entwicklung im Keim erstickt werden muss.
Es wär mal an der Zeit
Zitat Steson
"Warum sollten die Schweizer Muslime sich für diese Gräueltat entschuldigen?"

Wär schön, mal 'ne Demo gegen die Gräueltaten und die Sharia von Moslems zu sehen.
Das würde den schlechten Eindruck, den der Jubel und die Partystimmung von einigen am 9. September 2001 hinterlassen hat, wieder ein wenig ausbügeln.
Geistesleistung
Ich habe ja vorgewarnt dass es sich bei dieser Aussage um Humor handelt.

Wissen Sie: Humor (schlagen Sie's im Lexikon nach)
Warum auch?
Warum sollten die Schweizer Muslime sich für diese Gräueltat entschuldigen? Ich entschuldige mich ja auch nicht für das was Christen irgendwo in der Welt anrichten. Das ist Populismus, genau so könnte man fordern das sich jeder Schweizer für jeden Mord den ein Schweizer irgendwo in der Welt begeht entschuldigt.
Bei 99,9 % aller Muslime in Europa löst diese Tat das selbe aus wie bei mir. Abscheu! Die einzigen die sich davon distanzieren müssen sind die Afganen selbst.
Selten dämlich
Zitat Jason
"So ist es halt bei totalitären Verhältnissen."
Sie sind ja wohl von allen guten Geistern verlassen.
Die Taliban mit der SVP zu vergleichen ist als ob ich sage, Sie seien ein Schreibtischtäter, der diese Steinigungen dadurch, dass er sie relativiert mitzuverantworten hat.
Was für ein Mumpiz. Zeigt aber die Qualität der bescheidenen Geistesleistung, die hinter Ihrem Gefasel steckt.
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