Angeklagte prügelten Opfer in Locarno grundlos zu Tode

publiziert: Dienstag, 20. Jan 2009 / 17:34 Uhr

Locarno - Am zweiten Tag im Prozess um die tödliche Schlägerei an Locarnos Fasnacht stand die Rekonstruktion des Tathergangs im Vordergrund. Die drei Angeklagten gaben an, ohne Grund auf den 22-jährigen Studenten eingeschlagen zu haben.

Die drei Angeklagten gaben an, ohne Grund auf den 22-jährigen Studenten eingeschlagen zu haben. (Symbolbild)
Die drei Angeklagten gaben an, ohne Grund auf den 22-jährigen Studenten eingeschlagen zu haben. (Symbolbild)
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Richter Mauro Ermani bezeichnete diese Aussage als beängstigend. «Dies bedeutet, dass Sie eine gefährliche Person sind. Wer garantiert mir, dass Sie sich künftig nicht mehr als Schläger aufführen?», fragte der Richter den 19-jährigen schweizerisch-kroatischen Doppelbürger.

Der Malerlehrling ist zusammen mit einem 22-jährigen Kroaten der vorsätzlichen Tötung angeklagt. Ebenfalls auf der Anklagebank sitzt ein 20-jähriger schweizerisch-kroatischer Doppelbürger, der sich wegen aggressiver Tätlichkeit verantworten muss.

Das Trio hatte am 1. Februar 2008 kurz vor Mitternacht in der Altstadt von Locarno einen 22-jährigen Studenten verprügelt und mit Fusstritten malträtiert. Keiner der drei Angeklagten kannte das Opfer.

Äusserst brutal

Gemäss Zeugenaussagen in den Polizeiprotokollen gingen die drei Aggressoren äusserst brutal zur Sache. Am Körper des Opfers wurden insgesamt 15 verschiedene Verletzungen festgestellt, wie Ermani sagte.

Selbst als der 22-Jährige am Boden lag, traten die Angeklagten noch auf ihn ein. Den Vorwurf der vorsätzlichen Tötung weisen sie aber zurück. Der älteste der Angeklagten sprach von einem leichten Fusstritt an den Kopf: «Ich wollte ihn nicht töten.»

Wie der Politikstudent genau zu Tode kam, will das Gericht am Mittwoch mittels gerichtsmedizinischen Gutachten zu klären versuchen. Das Urteil wird Anfang nächster Woche erwartet.

(smw/sda)

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