Angriff auf Öcalan-Anhänger in Türkei

publiziert: Montag, 5. Sep 2005 / 14:17 Uhr

Istanbul - Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern und Gegnern des inhaftierten Kurdenführers Abdullah Öcalan sind in der Türkei 144 Menschen verletzt worden.

Von der Hafenstadt Gemlik verkehren Schiffe zur Gefängnisinsel, wo Öcalan seine Haft aussitzt.
Von der Hafenstadt Gemlik verkehren Schiffe zur Gefängnisinsel, wo Öcalan seine Haft aussitzt.
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Zuvor waren nach Krawallen bei Pro-Öcalan-Protesten 88 Menschen verhaftet worden.

Am Sonntagabend waren in Istanbul mehrere Protestaktionen von Anhängern der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK eskaliert.

Die Polizei setzte Knüppel und Tränengas gegen die Demonstranten ein. Laut Polizei wurden sie von den Demonstranten wiederum mit Molotow-Cocktails und Steinen beworfen.

Zorn der Demonstranten

Der Zorn der Demonstranten hatte sich an der Weigerung der Behörden entzündet, die Demonstration in Gemlik im Nordwesten der Türkei zu erlauben. Von Gemlik verkehren Schiffe zur Gefängnisinsel Imrali, wo Öcalan einsitzt.

Die Behörden hatten die Kundgebung in Gemlik mit der Begründung verboten, sie sei von Öcalans verbotener PKK organisiert worden. Öcalans Anhänger fordern seit langem, die Einzelhaft des Kurdenfürers zu beenden und ihn in eine reguläre Haftanstalt zu verlegen.

Hunderte PKK-Anhänger nach Gemlik

Die Polizei hatte schon im Vorfeld zahlreiche Busse aus dem überwiegend kurdischen Südosten der Türkei auf dem Weg zur verbotenen Kundgebung gestoppt und zur Umkehr gezwungen. Insgesamt hatten sich hunderte PKK-Anhänger nach Gemlik aufgemacht.

Viele Busse fuhren daraufhin in die Nachbarstadt Gemliks, Bozüyük. In der Nacht zum Montag wurden die kurdischen Demonstranten von Bewohnern der Stadt mit Steinen angegriffen, teilten die türkischen Behörden weiter mit.

Verletzte Soldaten

Sicherheitskräfte schritten ein und trennten die beiden Parteien. Unter den 144 Verletzten seien auch 25 Polizisten und Soldaten, teilte die Polizei mit.

Der PKK-Anführer war vor sechs Jahren von einem türkischen Gericht des Landesverrats für schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden. Das Urteil war in lebenslange Haft umgewandelt worden, als die Türkei 2002 auf Druck der EU die Todesstrafe abschaffte.

(bsk/sda)

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