Angriffe auf Brasiliens Polizei dehnen sich aus

publiziert: Montag, 15. Mai 2006 / 21:15 Uhr / aktualisiert: Montag, 15. Mai 2006 / 21:32 Uhr

Sao Paolo - Marodierende Verbrecherbanden in Brasilien haben ihre Gewaltwelle in der Nacht auf öffentliche Verkehrsmittel und Banken ausgedehnt.

Favelas in Sao Conrado, Rio de Janeiro.
Favelas in Sao Conrado, Rio de Janeiro.
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In der Metropole São Paulo und der Hafenstadt Santos wurden erneut 23 Menschen getötet. Nach Polizeiangaben setzten die Angreifer 70 Busse in Brand, neun Banken wurden mit Schusswaffen angegriffen. Damit stieg die Zahl der Opfer seit Freitag auf 78 Tote und mehr als 40 Verletzte.

Zwei Drittel der Busunternehmen in der 20-Millionen-Metropole São Paulo setzten wegen der unberechenbaren Lage den Betrieb aus. Die Behörden machten das so genannte erste Hauptstadtkommando (PCC) für die Angriffe verantwortlich, eine Häftlingsgruppierung, die unter anderem den Drogenhandel in den Gefängnissen kontrolliert.

Hunderte Polizeistationen attackiert

Ziel der Angriffe waren zuerst vor allem Polizeistationen. Allein bis zum Sonntagabend wurden 115 Polizeieinrichtungen attackiert. Dabei wurden 55 Menschen getötet, unter ihnen 35 Polizisten. Die meisten Angriffe wurden aus São Paulo gemeldet, aber auch in anderen Städten gab es Gewalt.

Die Attacken wurden vermutlich aus Rache für die Überstellung von 765 Häftlingen in ein Hochsicherheitsgefängnis organisiert. In mindestens 18 Gefängnissen brachen Häftlingsmeutereien aus, bei denen zahlreiche Geiseln genommen wurden. Zeitweise befanden sich rund 250 Wächter in der Gewalt von Gefangenen.

(ht/sda)

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