Annan fordert Ende des Albtraums in Darfur

publiziert: Dienstag, 12. Dez 2006 / 16:56 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 12. Dez 2006 / 19:37 Uhr

Genf - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat zu Beginn der ausserordentlichen Sitzung des Menschenrechtsrats in Genf ein Ende des Albtraums in Darfur gefordert. Der Entscheid über die Entsendung einer Expertenmission in den Sudan wurde vertagt.

Die aktuelle Situation sei laut Kofi Annan unhaltbar.
Die aktuelle Situation sei laut Kofi Annan unhaltbar.
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«Es ist wichtig, dass der Rat eine gemeinsame und klare Erklärung abgibt», forderte Annan in einer Videobotschaft zur Eröffnung der Session zur Lage in Darfur.

Die aktuelle Situation sei unhaltbar, und es dürfe nicht so weitergehen. «Die Gewalt muss aufhören.»

Annan verlangte weiter, dass ohne Verzögerung eine Expertengruppe nach Darfur geschickt werde, um die Eskalation der Gewalt zu untersuchen. Fast vier Millionen Menschen hätten Hilfe nötig, betonte er.

Diskussion um Experten-Mission

Bezüglich dieser Expertengruppe war der Rat jedoch zwischen zwei verschiedenen Resolutionsentwürfen geteilt. Die EU schlägt die Entsendung einer Expertenmission vor, welche den Sonderberichterstatter über die Situation der Menschrechte im Sudan an ihrer Spitze haben soll.

Die afrikanische Gruppe, die vor allem durch die islamischen Länder unterstützt wird, schlägt dagegen vor, dass die Mission durch den Ratspräsidenten geleitet wird. Nach deren Willen soll sie durch Mitglieder des Büros und durch Koordinatoren der Regionalgruppen zusammengesetzt sein.

Die Nichtregierungsorganisationen und die westlichen Länder sind der Ansicht, dass die Mission durch unabhängige Experten und nicht durch Diplomaten zusammengesetzt sein soll. Der Entscheid wurde auf Mittwoch vertagt.

Besserung der Situation?

Während der Vertreter der sudanesischen Regierung betonte, dass sich die Situation in Darfur verbessere und die Informationen übertrieben seien, berichtete die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte Louise Arbour von täglichen Gräueltaten.

Die Schweiz ihrerseits prangerte die «alarmierende und unhaltbare Situation» in Darfur an, das jeden Tag Schauplatz von schweren Menschenrechtsverletzungen sei. Botschafter Blaise Godet appellierte an alle Parteien, das humanitäre Recht zu respektieren.

(bert/sda)

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