Annan verlangt sofortige Waffenruhe

publiziert: Donnerstag, 20. Jul 2006 / 20:50 Uhr

New York - In einem dringenden Appell hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan vor dem Sicherheitsrat auf «sofortige Einstellung aller Feindseligkeiten» im Libanon-Konflikt gedrungen.

Annan legte dem Sicherheitsrat einen Plan vor, mit dem die Gewalt im Nahen Osten beendet werden soll.
Annan legte dem Sicherheitsrat einen Plan vor, mit dem die Gewalt im Nahen Osten beendet werden soll.
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Annan legte dem Sicherheitsrat einen Plan vor, mit dem die Gewalt im Nahen Osten beendet werden soll: Die Konfliktparteien müssten einen Waffenstillstand schliessen und die schiitische Hisbollah-Miliz müsse die beiden entführten israelischen Soldaten freilassen.

Eine internationale Konferenz solle dafür sorgen, dass die Entschliessungen der UNO zur Entwaffnung der Hisbollah-Kämpfer umgesetzt werden; im Süden Libanons solle eine verstärkte UNO-Truppe stationiert werden. Ausserdem müsse ein «Geberrahmen» entwickelt werden, um im Libanon Soforthilfe leisten zu können.

Annan sagte, der Plan beruhe auf den Vorschlägen seiner Gesandten, die er vergangene Woche in die Region geschickt hatte.

«Übermässiger Einsatz von Gewalt»

«Obwohl die Taten der Hisbollah bedauerlich sind und Israel das Recht zur Selbstverteidigung hat, ist der übermässige Einsatz von Gewalt zu verurteilen», sagte der UNO-Generalsekretär.

Auf der anderen Seite müsse die Hisbollah aufhören, «wahllos hunderte Waffen» auf israelische Ballungsräume zu feuern, und Israel müsse seinen «unangemessenen Einsatz von Gewalt sowie die kollektive Bestrafung der libanesischen Bevölkerung» einstellen.

Israel lehnt ab

Israel lehnte den Ruf nach einem Waffenstillstand umgehend ab. Der israelische UNO-Botschafter Dan Gillerman sagte nur wenige Minuten nach Annans Appell: «Wir werden genau das fortsetzen, was wir momentan tun.» Ein Krebs könne auch nur dann geheilt werden, wenn man ihn komplett beseitige, sagte Gillerman.

Er warf dem UNO-Chef vor, drei Schlüsselworte des Libanon-Konflikts vor dem Sicherheitsrat ausgelassen zu haben: Terror, Iran und Syrien. «Ohne etwas gegen Terror zu unternehmen, wird es kein Ende der Feindseligkeiten geben», sagte der israelische Diplomat.

(bert/sda)

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