Anschlag auf Abgeordnete in Afghanistan

publiziert: Dienstag, 6. Nov 2007 / 15:56 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Nov 2007 / 21:24 Uhr

Kabul - Beim folgenschwersten Selbstmordanschlag in der afghanischen Geschichte sind bis zu 50 Menschen getötet worden. Der Anschlag im Norden des Landes richtete sich gegen eine Delegation von Parlamentariern.

Über die genaue Zahl von Opfern herrscht noch Unklarheit. (Archivbild)
Über die genaue Zahl von Opfern herrscht noch Unklarheit. (Archivbild)
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In der Provinz Baghlan besuchten die Abgeordneten aus Kabul eine Zuckerfabrik, als sich ein Attentäter in die Luft sprengte. Nebst sechs Parlamentariern - darunter der frühere Handelsminister Mustafa Kazimi - wurden viele Schulkinder getötet, die sich zum Empfang der Politiker in dem Werk eingefunden hatten.

Präsident Hamid Karsai verurteilte den Anschlag als «Terrorakt» und machte Feinde Afghanistans verantwortlich. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Ein Sprecher der Taliban wies ausdrücklich die Verantwortung von sich.

Über die genaue Zahl der Opfer lagen unterschiedliche Angaben vor. Der Sicherheitschef der Provinz sprach gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters von 50 Toten und vielen Verletzten. Das Spital in der nahe gelegenen Ortschaft Pul-i-Chumri ging von 40 Toten und 120 Verletzten aus.

Im Kommandobereich der deutschen Bundeswehr

Der Anschlag ereignete sich im nordafghanischen Kommandobereich der deutschen Bundeswehr. Die Zuckerfabrik wurde mit deutscher Hilfe wiederaufgebaut.

Nach Berliner Angaben wurde mit dem Anbau und der Verarbeitung von Zuckerrüben mehr als 2500 Bauern eine alternative Einkommensquelle zum Mohnanbau eröffnet.

Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sprach von einem «widerwärtigen Verbrechen». Laut Aussenminister Frank-Walter Steinmeier sollten mit dem Anschlag jene abgeschreckt werden, die sich für den Wiederaufbau des Landes einsetzten. Doch «die Menschen in Afghanistan setzen darauf, dass wir sie nicht alleine lassen».

(fest/sda)

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