Islamistisches Motiv vermutet

Anschlag in Frankfurt wohl politisch motiviert

publiziert: Donnerstag, 3. Mrz 2011 / 10:46 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Mrz 2011 / 15:41 Uhr

Frankfurt/Main - Das Attentat auf US-Soldaten am Frankfurter Flughafen hat allen Anschein nach ein Islamist verübt. Der mutmassliche Schütze, der die Tat inzwischen gestanden hat, handelte aber auf eigene Faust und nicht im Auftrag einer Terrororganisation.

Angriff gegen die US-Armee.
Angriff gegen die US-Armee.
4 Meldungen im Zusammenhang
Es gebe Anzeichen dafür, dass es sich bei dem mutmasslichen Täter um einen «radikalisierten Muslim» handle, sagte der hessische Innenminister Boris Rhein am Donnerstag in Wiesbaden. Nach bisherigen Erkenntnissen sei er ein Einzeltäter gewesen. Es sei auch kein Netzwerk erkennbar.

Der 21-jährige Kosovare sei geständig, sagte Rhein weiter. Der Innenminister verwies darauf, dass der Mann den Sicherheitsbehörden bislang nicht bekannt gewesen sei.

Die Bundesanwaltschaft hatte zuvor die Ermittlungen zuvor von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main übernommen. Sie wollte sich am Freitag zu weiteren Details äussern.

Der 21-Jährige soll am Mittwochnachmittag in einem US-Militärbus zwei Soldaten erschossen und zwei weitere schwer verletzt haben. Trotz Notoperation schwebte einer der beiden Verletzten am Donnerstag immer noch in Lebensgefahr.

Telefonat mit Clinton

Bei den Soldaten handelt es sich um Angehörige der Militärpolizei der US-Luftwaffe. Die etwa ein Dutzend Männer waren in England stationiert und sollten nach Ramstein gebracht werden. Von dort aus sollten sie in Kürze zu einem Einsatz nach Afghanistan oder in den Irak aufbrechen.

Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle sagte seiner US-Amtskollegin Hillary Clinton in einem Telefongespräch eine rasche und vollständige Aufklärung des Anschlags zu. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte dies bereits zugesichert.

Kampfname im Internet

Der mutmassliche Täter hatte bei seinen Eltern gewohnt und lebte bereits seit 1991 in Deutschland. Der 21-Jährige arbeitete nach Angaben des hessischen Innenministers in einem Postzentrum am Frankfurter Flughafen und war zuvor nie auffällig geworden.

Die Auswertung seines Computers liefere aber Anzeichen dafür, dass er sich in den letzten Tagen stark radikalisiert habe. So habe er sich in einem sozialen Netzwerk vor kurzem einen islamistischen Kampfnamen zugelegt, sagte Rhein.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Frankfurt/Main - Knapp ein Jahr nach ... mehr lesen
Die Richter folgten dem Antrag der Bundesanwaltschaft.
Am Flughafen von Frankfurt schoss der 21-Jährige Attentäter um sich - aus dschihadistischen Motiven.
Frankfurt/Main - Im Prozess um den tödlichen Anschlag auf US-Soldaten im März am Frankfurter Flughafen hat der Angeklagte zu Beginn ein Geständnis abgelegt. Zugleich distanzierte er ... mehr lesen
Frankfurt - Der Attentäter, der am ... mehr lesen
Flughafen in Frankfurt.
Frankfurt/Main - Rätselhafte Bluttat am Frankfurter Flughafen: Ein Mann aus dem Kosovo hat einen Bus mit US-Soldaten angegriffen und zwei Männer erschossen. Zwei weitere Soldaten im US-Militärbus wurden schwer verletzt, hiess es am Tatort. mehr lesen  1
Interessiert kein Schwein
Der Balkan und die darin schwelenden Probleme werden von Europa einfach ignoriert.
Da wird versucht möglichst schnell alle in die EU zu integrieren, dann wird schon alles gut.

Der Balkan wird früher oder später wieder explodieren, soviel ist klar. Diese Völkergruppe kann und will einfach nicht friedlich mit/nebeneinander leben.

Einziger Trost, in 10 Jahren oder so, wenn es dann soweit ist, sitzen wenigstens alles Schweizer Doppelbürger in den Balkan Regierungen, gut ausgebildet und integrierte Scheizerice :)
Gefahr wird steigen
Der Einfluss des radikalen politischen Islam in Teilen Ex - Jugoslawien zeitigt offenbar erste Auswirkungen. Da hat man den Einfluss in Ex- Jugoslawien und insbesondere die finanzielle Unterstützung der Islamisten durch einige islamischer Länder unterschätzt. Der Balkan ist und bleibt deshalb auch weiterhin ein Pulverfass, UN - Truppen hin oder her. Wenn man sogar in Westeuropa dem steigendem Einfluss radikaler Islamisten hilflos gegenübersteht, ja sogar diese noch indirekt mit Transferleistungen unterstütz, dann sollte man sich nicht allzu grosse Hoffnungen machen auf dem Balkan erledige sich die Sache mit der Zeit von selbst. Im Gegenteil, mit der Visumfreiheit für Bürger aus dem Balkanraum erhöht sich die Gefahr für Westeuropa enorm.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
USA  Washington - Ein Metallteil, das über den Zaun des Weissen Hauses in Washington geworfen wurde, ... mehr lesen  
Schon wieder ein Vorfall am Weissen Haus.
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
Achtens Asien Mit seinem Besuch in Vietnam hat US-Präsident Obama seine seit acht Jahren verfolgte Asienpolitik abgerundet. Die einstigen Todfeinde USA und Vietnam sind, wenn auch noch ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen
Titel Forum Teaser
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Krieg / Terror KI in der Kriegsplanung getestet Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten