Anschlag überschattet Gefangenenaustausch

publiziert: Donnerstag, 29. Jan 2004 / 20:42 Uhr

Jerusalem - Beim grössten Gefangenenaustausch im Nahostkonflikt seit 20 Jahren hat Israel rund 430 Personen freigelassen, gegen einen Geschäftsmann und die Leichen von drei Soldaten. Ein Selbstmordanschlag mit elf Toten überschattete die Aktion.

Hassan Nasrallah: Führer der Hizbollah.
Hassan Nasrallah: Führer der Hizbollah.
Der unter deutscher Vermittlung zu Stande gekommene Austausch fand in drei Teilen statt. Auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn übernahmen Israelis den Geschäftsmann Elchanan Tennenboim sowie die Leichen von drei israelischen Soldaten, die zuvor von den libanesischen Hisbollah-Milizen übergeben worden waren.

Sie wurden in einer israelischen Militärmaschine nach Tel Aviv geflogen. Im Austausch brachte ein deutscher Luftwaffen-Airbus 29 von Israel freigelassene Araber, in der Mehrheit Libanesen, nach Beirut.

Gleichzeitig liess Israel im Westjordanland und im Gazastreifen über 400 Palästinenser frei und übergab in einem dritten Schritt die Leichen von etwa 60 Hisbollah-Kämpfern. Diese werden am Freitag vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) repatriiert. Das IKRK war am gesamten Austausch beteiligt.

Trotz eines schweren palästinensischen Selbstmordattentats am Morgen in Jerusalem, bei dem elf Menschen getötet wurden, verlief der Gefangenenaustausch ohne Zwischenfälle.

Ein 24-jähriger palästinensischer Polizist hatte sich in einem voll besetzten Bus unweit des Amtssitzes von Regierungschef Ariel Scharon in die Luft gesprengt. Er riss zehn Menschen mit in den Tod. Scharon war zum Zeitpunkt des Anschlags nicht in seinem Amtssitz.

Mehr als 50 Fahrgäste und Passanten wurden verletzt. Wenig später bekannten sich die El-Aksa-Brigaden zu dem Anschlag. Sie sprachen von einem Racheakt für die Tötung von neun Palästinensern durch die israelische Armee in Gaza am Mittwoch.

(bsk/sda)

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