AntiVir: Mit Freemium-Modell zu 100 Mio. Usern

publiziert: Sonntag, 28. Mrz 2010 / 22:55 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 28. Mrz 2010 / 23:13 Uhr
Tjark Auerbach, Geschäftsführender Gesellschafter Avira.
Tjark Auerbach, Geschäftsführender Gesellschafter Avira.

Tettnang - Mit seinem kostenlosen Produkt AntiVir und über 100 Mio. Usern hat sich der deutsche Antivirenhersteller Avira zu einer beachtlichen Grösse auf dem heimischen Security-Markt entwickelt.

3 Meldungen im Zusammenhang
«In der DACH-Region sind wir auf ca. 50 Prozent aller PCs vertreten», erklärt Travis Witteveen, Head of Sales and Marketing Avira, im Interview mit pressetext. Mit der vor wenigen Tagen veröffentlichten Version 10 will man den Marktanteil weiter ausbauen.

B2B-Geschäft als Geschäftspfeiler

Wie schon bei den Vorgängerversionen bietet das Security-Unternehmen mit AntiVir Personal eine Gratisversion der Antivirensoftware an. Zusatzfunktionen, wie die E-Mail-Überwachung, erweiterte Schutzeinstellungen für Kinder, Spamfilter und Backuplösung gibt es hingegen nur mit der kostenpflichtigen Premium-Variante bzw. der Premium Security Suite. Rund 50 Prozent des Jahresumsatzes 2009 von 40,8 Mio. Euro wurden über kostenpflichtige Consumer-Produkte erwirtschaftet, den Rest steuerten aber weiterhin massgeschneiderte Lösungen für Unternehmen, etwa im SAP-, Unix- oder Linux-Bereich bei.

«Die meisten Leute sind verwundert, dass der B2B-Bereich eine derart wichtige Stütze in unserem Geschäftsmodell ausmacht. Dabei sind wir ursprünglich eigentlich als reines B2B-Unternehmen gestartet», sagt Witteveen. Das für die damalige Zeit modern anmutende Freemium-Geschäftsmodell ist laut Witteveen aber eher aus Zufall entstanden. 1999 habe man sich entschieden, die Business-Software für Consumer kostenlos zur Verfügung zu stellen. Vier Jahre und 30 Mio. User später wurde nicht zuletzt aufgrund der breiten Userbasis das Geschäftsmodell adaptiert und eine kostenpflichtige Consumer-Version eingeführt.

Community als Erfolgsfaktor

Die grosse Community sieht Avira neben den ausschliesslich im Haus entwickelten Anti-Malware-Technologien auch als grössten Vorteil für die eigene Marktposition. «Im B2B-Bereich hilft uns unser grosse Bekanntheitsgrad sehr, zumal viele der verantwortlichen IT-Administratoren unsere Lösung bereits privat verwenden. Durch die motivierte Userbasis, die sich zudem längst in eigenen Supportforen organisiert hat, können wir den zahlenden Kunden auch eine bessere Qualität in puncto Feedback und Malware-Erkennung anbieten - schon allein weil viel mehr Schadcode von unseren Scannern erfasst wird», so Witteveen im pressetext-Gespräch.

Abseits der starken Userzahlen besitzt das Freemium-Modell für Avira aber auch eine Reihe weiterer Vorteile. Dadurch, dass neue Produktversionen ausschliesslich über Partnerseiten und Download-Portale an die User weitergegeben werden, kann das eigene Traffic-Volumen verringert und zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugt werden. «Portale wie Softpedia oder in Deutschland PC-Welt, Computerbild und Chip stellen den Download zur Verfügung. Sie profitieren von den Millionen Usern, die auf ihre Seite kommen, und sind auch am Verkauf der Premium-Produkte beteiligt», sieht Witteveen beide Seiten als Gewinner derartiger Kooperationen.

Expansion nach Asien geplant

War das in Tettnang am Bodensee beheimatete Unternehmen bisher vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt, will man nun auch global stärker punkten. Ländergrenzen spielen dabei aber kaum eine Rolle. «Das Internet ist in erster Linie sprachlich aufgeteilt. In einem ersten Schritt haben wir daher dafür gesorgt, dass unsere Software, aber auch Dokumentation und Support in den elf wichtigsten Sprachen verfügbar ist», erklärt Witteveen.

Einen besonderen Fokus legt das Unternehmen dabei auf den asiatischen Markt, der enorme Wachstumsraten verspricht, aber auch eine grosse Herausforderung für westliche Unternehmen darstellt. Büros und Mitarbeiter in Kuala Lumpur, Tokio, Hongkong und Peking sollen den Expansionskurs zusätzlich unterstützen. «Das Freemium-Modell erlaubt uns, über das kostenlose Produkt relativ rasch eine grosse User-Basis aufzubauen und wertvolles lokales Marktwissen zu erwerben. In weiteren Schritten soll den Free-Usern schliesslich das Premium-Produkt schmackhaft gemacht und schliesslich der B2B-Markt bearbeitet werden», so Witteveen gegenüber pressetext.

(zel/pte)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Vorsicht: SpyNet sammelt auch private Nutzerdaten.
Vor wenigen Tagen hat Microsoft mit den Security Essentials eine kostenlose Scanner-Software zur Erkennung von Viren und Spyware für die hauseigenen Betriebssysteme Windows XP, Windows ... mehr lesen
Computernutzer halten den Flash Player sowie den Reader und den Acrobat von ... mehr lesen
Adobe hat Updates für Ende Juli angekündigt.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische Inhalte von solchen zu unterscheiden, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. mehr lesen 
Publinews Die Paysafecard ist ein elektronisches Zahlungsmittel, das auf dem Prepaid-Prinzip basiert. Es ermöglicht Nutzern, online sicher und anonym ... mehr lesen  
Die Paysafecard bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einer beliebten Wahl für Online-Zahlungen machen.
Publinews Die Zeit von 123456 als populärstem Passwort scheint vorbei zu sein. Laut der 2023er Umfrage von Bitkom verwenden drei Viertel von Deutschlands Internetnutzern komplexe Passwörter. Die Sicherung des Kontos durch einen zweiten Faktor ist hingegen immer noch Ausnahme. mehr lesen  
Das Datenökosystem besteht aus vertrauenswürdigen Datenräumen, die gemäss klaren Regeln miteinander vernetzt werden können.
Der Bundesrat hat am ein Massnahmenpaket zur Förderung eines Schweizer Datenökosystems verabschiedet. Das Ziel des Datenökosystems ist es, das ... mehr lesen  
Timeout für Vorgang überschritten
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=861&col=COL_2_1
Die Ozlo Sleepbuds im Case.
eGadgets Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. ...
Domain Namen registrieren
Domain Name Registration
Zur Domain Registration erhalten Sie: Weiterleitung auf bestehende Website, E-Mail Weiterleitung, Online Administration, freundlichen Support per Telefon oder E-Mail ...
Domainsuche starten:


 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten