Antikriegs-Demonstrationen

In Bern haben am Abend rund 300 Personen vor der US-Botschaft lautstark, aber friedlich gegen den Irak-Krieg demonstriert. Sie wollten unweit der Botschaft ein Friedens-Camp einrichten. Die Polizei hinderte sie jedoch daran.

In Zürich besetzten Unbekannte am Vormittag den Turm des Grossmünsters. Auf Transparenten stand Boykottiert Esso, Shell und BP, Flüchtlinge aufnehmen und Kriegsprofiteure angreifen. Die Aktion erfolgte aus Solidarität mit der Bevölkerung im Irak und dem Human Shield in Bagdad, erklärten die Besetzer gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Am Nachmittag dann demonstrierten in Zürich rund 300 Personen gegen den Irak-Krieg. Gemäss Stadtpolizei kam es zu geringen Sachbeschädigungen.

In Luzern haben am Samstag Nachmittag 3500 Personen gegen den Irak-Krieg protestiert. Laut Stadtpolizei verlief die Kundgebung friedlich. Die Demonstranten forderten ein Einreiseverbot für George Bush, Tony Blair, Silvio Berlusconi und José Maria Aznar. Ausserdem seien alle Schweizer Waffenexporte an die kriegführenden Staaten einzustellen.

In Genf wurde gleichzeitig gegen die Welthandelsorganisation WTO und gegen den Irak-Krieg demonstriert. Die Kundgebung bewegte sich vom Sitz der WTO bis auf die Place des Nations, vor den UNO-Sitz. Nach Polizeiangaben waren es 3500 Menschen, die Organisatoren sprachen von 5000. Das WTO-Gebäude wurde durch die Polizei abgeschirmt.

Zum Schluss kam es am Genfer Bahnhof zu Zusammenstössen zwischen 50 Jugendlichen und der Polizei. Nach Angaben der Polizei wurden zwei Demonstranten leicht verletzt.

Über 1000 Personen haben am Samstagabend auf dem Klosterplatz in St. Gallen mit einem Lichtermeer gegen den Irak-Krieg demonstriert. Die rund einstündige Kundgebung verlief friedlich.

(bert/sda)