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Studie über Antisemitismus in der Schweiz
Antisemitismus in der Schweiz verbreitet -Hoffnung bei Jungen
publiziert: Mittwoch, 15. Mrz 2000 / 17:58 Uhr
Bern - Antisemitismus ist in der Schweiz laut einer gfs- Studie verbreitet. Aber eine klare Mehrheit der Bevölkerung ist sich des Antisemitismus-Problems bewusst. Die jüdischen Organisationen zeigten sich überrascht und besorgt.
16 Prozent der Befragten denken gemäss der Studie über die
Einstellung der Schweizer antisemitisch: Sie halten den Einfluss
der Juden für zu gross, werfen ihnen vor, die Erinnerung an den
Holocaust auszunutzen und hegen verschiedene antisemitische
Vorurteilte.
Wie der Leiter des gfs-Forschungsinistituts Claude Longchamp am Mittwoch in Bern darlegte, stimmen ferner 60 Prozent der Befragten in einzelnen Fragen mit antisemitischen Positionen überein. Systematische Vorurteile fehlen aber.
Die Studie war von der Genfer Antisemitismus-Organisation CICAD und dem New Yorker American Jewish Comitee in Auftrag gegeben worden. Das gfs-Institut hatte im Januar 1210 Stimmberechtigte in der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz befragt.
Junge weniger anfällig
Überdurchschnittlich stark sind antisemitische Haltungen bei der älteren, männlichen Generation vertreten. Mit einem Drittel sind sie in der Wählerschaft der SVP am stärksten präsent. Von den FDP- und CVP-Wählern sind je 18, von den SP-Wählern 11 Prozent antisemitisch eingestellt.
Bei den unter 25-Jährigen nehmen dagegen nur 8 Prozent eine antisemitische Haltung ein. Wesentliche Unterschiede zwischen den Sprachregionen gibt es keine.
Eine 57-prozentige Mehrheit der Bevölkerung hält Antisemitismus für ein ernstes Problem. 69 Prozent stimmten heute dem Antirassismusgesetz zu; bei der Volksabstimmung 1994 hatten sich nur 55 Prozent dafür ausgesprochen.
Einfluss der Vergangenheits-Diskussion
Ausschlaggebend für antisemitische Haltungen sind laut gfs vor allem «aktuell mobilisierte Vorurteile» über einflussreiche, weltbeherrschende Juden. Die Diskussion um die Weltkriegsvergangenheit habe diese Stereotypen wesentlich geprägt.
Bezüglich der Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg ist eine Zweidrittels-Mehrheit der Meinung, die Regierung habe sich damals richtig verhalten. 26 Prozent werfen ihr dagegen ein feiges Verhalten vor - vor allem jüngere, gut ausgebildete und tendenziell eher links stehende Personen.
43 Prozent finden, die Schweiz habe im richtigen Mass jüdische Flüchtlinge aufgenommen, für 4 Prozent nahm man zu viele, für 35 Prozent zu wenige auf, 18 Prozent hatte keine Meinung.
Wissenstand mittelmässig
Schweizerinnen und Schweizer wissen über den Holocaust einigermassen Bescheid, im internationalen Vergleich sind ihre Kenntnise aber eher mittelmässig. Nur knapp jeder Dritte wusste einigermassen genau, was Shoah oder Holocaust bedeuten. In Frankreich gaben 56 Prozent die richtige Antwort.
Gleichwohl bezeichnen vier von fünf Befragen das Wissen um den Holocaust als wichtig und ebensoviele treten dafür ein, dass das Thema in der Schule behandelt wird.
Überraschung und Besorgnis
Vertreter jüdischer Organisationen zeigen sich überrascht und besorgt über den hohen Prozentsatz der als antisemitisch einzustufenden Personen. Ermutigend sei hingegen, dass der Antisemitismus bei den Jungen weniger verbreitet sei und dass eine Mehrheit der Bevölkerung ihn als Problem bezeichne.
Dass die SVP laut Studie am ehesten mit Antisemitismus in Verbindung gebracht wird, liegt laut der SVP-Sprecherin teilweise an der «einseitigen und verzerrenden Berichterstattung» eines Teils der Medien. Dies habe einen negativen Einfluss auf die Wahrnehmung der Befragten gehabt.
Wie der Leiter des gfs-Forschungsinistituts Claude Longchamp am Mittwoch in Bern darlegte, stimmen ferner 60 Prozent der Befragten in einzelnen Fragen mit antisemitischen Positionen überein. Systematische Vorurteile fehlen aber.
Die Studie war von der Genfer Antisemitismus-Organisation CICAD und dem New Yorker American Jewish Comitee in Auftrag gegeben worden. Das gfs-Institut hatte im Januar 1210 Stimmberechtigte in der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz befragt.
Junge weniger anfällig
Überdurchschnittlich stark sind antisemitische Haltungen bei der älteren, männlichen Generation vertreten. Mit einem Drittel sind sie in der Wählerschaft der SVP am stärksten präsent. Von den FDP- und CVP-Wählern sind je 18, von den SP-Wählern 11 Prozent antisemitisch eingestellt.
Bei den unter 25-Jährigen nehmen dagegen nur 8 Prozent eine antisemitische Haltung ein. Wesentliche Unterschiede zwischen den Sprachregionen gibt es keine.
Eine 57-prozentige Mehrheit der Bevölkerung hält Antisemitismus für ein ernstes Problem. 69 Prozent stimmten heute dem Antirassismusgesetz zu; bei der Volksabstimmung 1994 hatten sich nur 55 Prozent dafür ausgesprochen.
Einfluss der Vergangenheits-Diskussion
Ausschlaggebend für antisemitische Haltungen sind laut gfs vor allem «aktuell mobilisierte Vorurteile» über einflussreiche, weltbeherrschende Juden. Die Diskussion um die Weltkriegsvergangenheit habe diese Stereotypen wesentlich geprägt.
Bezüglich der Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg ist eine Zweidrittels-Mehrheit der Meinung, die Regierung habe sich damals richtig verhalten. 26 Prozent werfen ihr dagegen ein feiges Verhalten vor - vor allem jüngere, gut ausgebildete und tendenziell eher links stehende Personen.
43 Prozent finden, die Schweiz habe im richtigen Mass jüdische Flüchtlinge aufgenommen, für 4 Prozent nahm man zu viele, für 35 Prozent zu wenige auf, 18 Prozent hatte keine Meinung.
Wissenstand mittelmässig
Schweizerinnen und Schweizer wissen über den Holocaust einigermassen Bescheid, im internationalen Vergleich sind ihre Kenntnise aber eher mittelmässig. Nur knapp jeder Dritte wusste einigermassen genau, was Shoah oder Holocaust bedeuten. In Frankreich gaben 56 Prozent die richtige Antwort.
Gleichwohl bezeichnen vier von fünf Befragen das Wissen um den Holocaust als wichtig und ebensoviele treten dafür ein, dass das Thema in der Schule behandelt wird.
Überraschung und Besorgnis
Vertreter jüdischer Organisationen zeigen sich überrascht und besorgt über den hohen Prozentsatz der als antisemitisch einzustufenden Personen. Ermutigend sei hingegen, dass der Antisemitismus bei den Jungen weniger verbreitet sei und dass eine Mehrheit der Bevölkerung ihn als Problem bezeichne.
Dass die SVP laut Studie am ehesten mit Antisemitismus in Verbindung gebracht wird, liegt laut der SVP-Sprecherin teilweise an der «einseitigen und verzerrenden Berichterstattung» eines Teils der Medien. Dies habe einen negativen Einfluss auf die Wahrnehmung der Befragten gehabt.
(sda)
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