Schiffsunglück

Anwälte im «Costa»-Prozess: Gefährliches Manöver war üblich

publiziert: Montag, 10. Feb 2014 / 16:54 Uhr
Die aufgerichtete Costa Concordia.
Die aufgerichtete Costa Concordia.

Grosseto - Das verhängnisvolle Manöver der havarierten «Costa Concordia» vor der italienischen Insel Giglio war offenbar gängige Praxis. «Es gab einen Wettbewerb unter den Kapitänen», sagte Anwalt Massimiliano Gabrielli, der Überlebende und Opfer-Angehörige vertritt.

7 Meldungen im Zusammenhang
Es sei darum gegangen, wer das Schiff besonders nahe an die Insel steuere, erklärte Gabrielli laut der Nachrichtenagentur Ansa am Montag vor Gericht in Grosseto. Anwälte der Nebenklage und der Verteidigung präsentierten ein Dokument, das zeigen soll, dass das Kreuzfahrtschiff die Route bereits zuvor gefahren war.

Die «Costa Concordia» war im Januar 2012 gefährlich nahe an der Mittelmeer-Insel vorbeigefahren, hatte einen Felsen gerammt und war havariert. Kapitän Francesco Schettino muss sich für das Unglück mit 32 Toten seit Juli 2013 vor Gericht verantworten.

Die nun präsentierte Karte einer Versicherungsgesellschaft dokumentiert die Routen der Schiffe. Das Gericht nahm sie zu den Prozessakten.

Auch der Anwalt der Gemeinde Giglio, die in dem Prozess ebenfalls Nebenkläger ist, betonte, das Manöver direkt vor der Insel sei üblich und bei der Reederei «gewollt und bekannt» gewesen. Costa Crociere wies dies zurück.

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Rom - Ein Auftritt des Kapitäns des ... mehr lesen
Francesco Schettino wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Vor mehr als zwei Jahren hatte die Costa Concordia ein Schiffsunglück erlitten. (Archivbild)
Giglio - «Costa Concordia»-Kapitän Francesco Schettino ist am Donnerstag im Zuge des Prozesses gegen ihn erstmals wieder auf das havarierte Kreuzfahrtschiff vor der italienischen ... mehr lesen
Giglio - Kapitän Francesco Schettino ist am Dienstagabend erstmals seit der Havarie der Costa Concordia am 13. Januar 2012 auf die italienische Insel Giglio zurückgekehrt. Schettino wird am Donnerstag im Zuge seines Prozesses auch zum ersten Mal wieder an Bord des havarierten Kreuzfahrtschiffes gehen. mehr lesen 
Rom - Im Prozess gegen den Kapitän der verunglückten «Costa Concordia» haben zwei weitere Zeugen Francesco Schettino schwer belastet. Der Kapitän habe das Angebot, ihn zu dem havarierten Kreuzfahrtschiff zurückzubringen, zwei Mal abgelehnt. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Grosseto - Die Moldawierin Domnica Cemortan hat im Prozess um die Havarie der «Costa Concordia» zugegeben, ein Verhältnis mit dem Unglückskapitän gehabt zu haben. «Ja, ich hatte eine Beziehung mit Francesco Schettino. Aber nach der Havarie haben wir uns nicht mehr gesehen», sagte sie am Dienstag nach mehrmaligen Nachfragen. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und eingeführt: 23 in der grundlegenden beruflichen Ausbildung und 27 in der höheren beruflichen Bildung. mehr lesen  
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft ... mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, dass Kunstwerke, die von dieser Technologie erstellt wurden, keinen ... mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Lugano 8°C 12°C anhaltender Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten