Arabische Staaten nehmen an Friedenskonferenz teil

Der saudi-arabische Aussenminister Prinz Saud al-Faisal sagte nach einem Ministertreffen der Arabischen Liga in Kairo, die arabischen Staaten hätten gemeinsam entschieden, ihre Aussenminister zur Konferenz in Annapolis zu schicken.

Zuvor habe Washington zugesichert, dass es bei der Konferenz nicht ausschliesslich um den israelisch-palästinensischen Konflikt gehen werde, sondern auch um «eine umfassende Lösung». Diese schliesse die Frage der von Israel besetzten syrischen Gebiete mit ein.

Israel begrüsste die Zusagen aus Kairo. Es sei «eine bedeutende Tatsache, die das Unterpfand des Gelingens» der Konferenz sein könne, erklärte ein Sprecher des Aussenministeriums in Jerusalem.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte in Kairo, die Annapolis-Konferenz sei eine «historische Chance», die von den Arabern genutzt werden müsse.

Skepsis bleibt

Auch der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amre Mussa, zeigte sich skeptisch über die Aussichten. Einen positiven Sinneswandel habe er bei der israelischen Regierung noch nicht ausmachen können, sagte er.

Allein die Tatsache, dass die arabischen Aussenminister an der Konferenz teilnehmen, sei keine «Normalisierung der Beziehungen zu Israel ohne Gegenleistung».

Das Treffen in Annapolis ist die erste internationale Nahost-Konferenz seit mehr als sieben Jahren. Die USA hatten nicht nur die Konfliktparteien eingeladen, sondern auch Nachbarstaaten, internationale Organisationen sowie Staaten mit guten diplomatischen Kontakten in die Region.

(smw/sda)