Komission will keinen Hochdeutschzwang

«Arena» weiterhin in Schweizerdeutsch

publiziert: Freitag, 14. Jan 2011 / 07:51 Uhr / aktualisiert: Freitag, 14. Jan 2011 / 08:11 Uhr
Keine sprachlichen Verrenkungen in der «Arena».
Keine sprachlichen Verrenkungen in der «Arena».

Bern - Diskussionen in der «Arena» sollen nicht auf Hochdeutsch geführt werden müssen. Das hat die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK) entschieden. Zudem fordert sie mindestens drei Stunden Schulsport.

4 Meldungen im Zusammenhang
Mit 14 zu 9 Stimmen empfiehlt die WBK ihrem Rat, der parlamentarischen Initiative von Antonio Hodgers (Grüne/GE) über den Sprachgebrauch in den audiovisuellen Medien keine Folge zu geben.

Hodgers verlangt, dass in allen Sendungen zur Wissensvermittlung in der Regel die Standardsprache zu verwenden ist. Der Genfer Politiker Hodgers hatte letztes Jahr mehrheitlich in Bern gewohnt, um seine Deutschkenntnisse zu verbessern.

Dass in der Deutschschweiz der Alltag in der Regel in Dialekt bewältigt wird, stellte ihn vor Kommunikationsprobleme. Um Angehörigen anderer Sprachgruppen den Zugang zur deutschsprachigen Schweiz zu erleichtern, forderte Hodgers mittels 3 Initiativen Massnahmen.

Die WBK lehnt alle ab. Mit 15 zu 6 Stimmen bei 4 Enthaltungen gibt sie dem Vorstoss keine Folge, der verlangt, dass als erste Fremdsprache eine Landessprache zu unterrichten sei. Gar keine Chance hatte die Forderung, dass sich die Mitglieder des Bundesrats sowie die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler in der Schweiz vor breitem Publikum immer in einer Amtssprache äussern müssen.

Sportförderungsgesetz

Der Bund soll die Kantone auf drei Wochenstunden Schulsport verpflichten. Die Bildungskommission des Nationalrats (WBK) lehnt es ab, auf den Kurs des Ständerats einzuschwenken, der in dieser Frage nicht in die kantonale Schulhoheit eingreifen will.

Mit 17 zu 6 Stimmen bei einer Enthaltung empfiehlt die WBK ihrem Rat im Rahmen der Differenzbereinigung zum Sportförderungsgesetz am eigenen Vorschlag festzuhalten, dass der Bund den Kantonen die Anzahl Schulsport-Stunden vorschreiben kann.

Die WBK will gleichzeitig am neuen Artikel über die sportwissenschaftliche Forschung festhalten. Der Nationalrat möchte, dass der Bund die Forschung in diesem Bereich unterstützen darf.

Das neue Sportförderungsgesetz bezweckt mehr Sport und Bewegung für die ganze Bevölkerung. Kinder werden früher erfasst, Dopingsünder härter angefasst. Zudem beinhaltet das Gesetz Massnahmen gegen sexuelle Übergriffe etwa durch Trainer.

(bert/sda)

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Es ist nicht die Frage ob mundart oder hauchdeutsch, es ist die Frage ob es überhaupt möglich ist, politisches Geschehen im Fernsehen sachlich zu behandeln. Die Missbrauchsmöglichkeiten in einem Monopolsender sind immens und es ist längst nicht mehr das Fachwissen sondern vielmehr die rhetorischen Fähigkeiten der einzelnen Exponenten, die im Vordergrund stehen. SRF hat sich zu einem mühsamen Erziehungs- und Manipulationssender entwickelt und ich denke viele Schweizer wären froh, SRF würde sich wieder mehr der Unterhaltung widmen. Ernsthafte Politik gehört in die demokratisch gewählten Räte und nicht ins Unterhaltungsprogramm eines Boulevard-Mediums.
Das Märchen der politischen Ausgewogenheit
Die Arena sollte politisch ausgewogen diskutieren. SF sollte politisch ausgewogen sein usw.

Und wenn Sie nicht gestorben sind...

Die Arena ist für mich nur noch das politische Gegenstück zur "Musik"Sendung DSDS.
Und wieso?
Man muss sich schon überlegen: die Arena war "trotz" dieses Symptoms eine häufig gesehene Sendung, was man von vielen anderen Sendungen beim SF nicht gerade sagen kann. Und erfolgreich sind bei einer Sendung wie der Arena einfach die Leute, die halt rhetorisch gewandt sind und ihre Hausaufgaben zum Thema Diskussion gemacht haben. Und wenn man halt so reingeht, wie das speziell die CVP macht, die gleich zu Beginn immer alles Pulver verschiesst, dann hat man halt in einer Arena verloren.
Und schlussendlich muss man halt Themen auch so präsentieren können, dass die Zuhörer das verstehen und zwar alle Zuhörer, nicht nur diejenigen, die ein Gymnasium und eine Hochschule hinter sich haben. Und das verstehen im Moment vor allem zwei Parteien hervorragend: die Grünliberalen und die SVP. Die SP ist pseudo-elitär und die Führung unsympathisch und das ist der Grund, wieso sie keinen Erfolg in der Arena haben werden, egal wie viel Sendezeit sie erhalten.
Ach was?
Was Sie wieder alles wissen.

Das Ihrer Meinung sogenannte rote Staatsfernsehen ist in Tat und Wahrheit einer der Hauptgründe für den Erfolg der SVP.
Die Arena ist und war schon immer die Platform Nr. 1 für die SVP.

Wenn Weck da tatsächlich etwas mehr Gleichgewicht reinbringt, damit auch mal die FDP oder die CVP des öfteren sich profilieren dürfen in dieser Sendung dann bitteschön.
Spielt keine Rolle
Unter Weck wird die Arena eh bald ein rosaroter Kuschelclub.

Der Anteil des SFDRS am Zuschauerkuchens wird unter Weck neue Tiefen erreichen. Wohl auch das Niveau der politischen Information.

Ob das in Schwizertütsch oder gesprochener Schriftsprache geschieht interessiert immer weniger Menschen.

Aber egal. Das kümmert Weck und Consorten wenig.
Hauptsache man hat noch einen Kanal geschlossen, der die kritische Auseinandersetzung mit Themen zulässt, die dem Club Helvetique nicht genehm sind.

Wir werden unter Weck erleben, dass die Auswahl der Akteure, der Themen und der Moderatoren einen grossen Einfluss auf das Sendgefäss und die Zuschauerzahl haben werden.
Schade um die Arena.
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