Die Justizbehörden teilten am Freitag mit, es gebe genügend Hinweise darauf, dass Menem und einige Militärangehörige die Explosion 1995 gezielt herbeiführten hätten. Auf diesem Weg sollten Beweise für illegale Waffengeschäfte mit Kroatien und Ecuador vernichtet werden.
Bei dem Vorfall kamen sieben Menschen ums Leben, und 300 weitere wurden verletzt. Für die Lieferung von Waffen an Kroatien und Ecuador in den Jahren 1991 und 1995, die gegen ein Embargo der UNO verstiessen, muss sich Menem in einem anderen Verfahren verantworten.
Der heute 78-jährige Menem war von 1989 bis 1999 Argentiniens Staatspräsident. Er steht auch wegen einer möglichen Verwicklung in die Schmiergeld-Affäre bei Siemens unter Druck.
(ht/sda)