Blattmann für längere Kosovo-Mission

Armeechef Blattmann für Verlängerung von Swisscoy-Einsatz in Kosovo

publiziert: Donnerstag, 27. Dez 2012 / 08:42 Uhr
Die Swisscoy-Truppen in Kosovo sollen noch nicht zurückkehren.
Die Swisscoy-Truppen in Kosovo sollen noch nicht zurückkehren.

Bern - Die Schweizer Armee soll ihren Einsatz zur Unterstützung der Schutztruppe im Kosovo verlängern. Dafür plädiert Armeechef André Blattmann in einem Zeitungsinterview. Die Swisscoy-Präsenz sei auch eine Investition in die Sicherheit der Schweiz.

10 Meldungen im Zusammenhang
Weil in der Schweiz die grösste kosovarische Exilgemeinde lebe, «haben wir alles Interesse daran, dass es nicht eines Tages wieder zu einer Flüchtlingswelle kommt», sagte Blattmann in einem am Donnerstag erschienenen Interview mit der Zeitung «Nordwestschweiz».

Was im Kosovo passiere, habe einen direkten Einfluss auf die Schweiz. Wenn sich die Truppen zu früh zurückzögen, setze man alles aufs Spiel, was bisher erreicht worden sei. «Ohne Truppenpräsenz reicht ein Funke in diesem Pulverfass, und wir würden um Jahre zurückgeworfen.» Nur schon rein finanziell käme das viel teurer zu stehen.

Am heikelsten sei die Lage im Nord-Kosovo. Gerade weil die Schweiz neutral sei, könne sie mit beiden Seiten reden und werde geschätzt. Blattmann geht deshalb davon aus, dass das Parlament den Einsatz der Schweizer Armee verlängert, «wenn keine Verbesserung eintrifft».

Schweiz mit regionalem Kommando

Das Parlament hatte den Einsatz von 220 Angehörigen der Schweizer Armee zur Unterstützung der Kosovo-Schutztruppe KFOR bis zum 31. Dezember 2014 genehmigt. Der Bundesbeschluss sieht vor, dass das Kontingent kurzfristig mit höchstens 80 Personen und während maximal eines Jahres verstärkt werden kann.

Im Norden des Landes führt die Swisscoy innerhalb der von der NATO geführten Schutztruppe ein regionales Kommando an. Dazu sagte Blattmann im Interview, er erachte es als wichtig, dass man international zur Kenntnis nehme, dass sich die Schweiz einbringe.

Erstmals sehe man die Schweizer Flagge bei einem UNO-mandatierten Einsatz. «Wir sind nicht Trittbrettfahrer, wir leisten einen hochgeschätzten Einsatz.»

(laz/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Der Bundesrat will den Einsatz von Schweizer Armeeangehörigen im ... mehr lesen
Die Schweiz hat jederzeit die Möglichkeit den Einsatz zu beenden.(Archivbild)
Serbien erkennt die Unabhängigkeit des Kosovo und die Autorität der Regierung in Pristina nicht an.
Belgrad - Serbien hat seinen Chefunterhändler für das Kosovo zum ersten diplomatischen Vertreter in Pristina seit der einseitigen Unabhängigkeitserklärung der südserbischen ... mehr lesen
Belgrad - Die serbische Staats- und Regierungsspitze will für ihre Landsleute im Kosovo einen Staat im Staate mit unbegrenzter Autonomie schaffen. Das geht aus einem bisher geheimen Plan hervor, der von der Regierung am Sonntag in Belgrad veröffentlicht wurde. mehr lesen 
Brüssel - Die Soldaten der Kosovo-Truppe der NATO (KFOR) werden künftig ... mehr lesen
Die KFOR-Truppen sollen in den unruhigen Norden verlegt werden.
Der Kosovo war nach dem Ende der NATO-Luftangriffe im Jahr 1999 unter internationale Verwaltung gestellt worden.
Wien - Viereinhalb Jahre nach seiner Unabhängigkeit erlangt der Kosovo nun seine volle Souveränität. Das entschied der internationale Lenkungsrat am Montag in Wien. mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Der Bundesrat hat das VBS ... mehr lesen
Super Puma der Schweizer Armee.
Bern/Pristina - Im Konflikt zwischen ... mehr lesen
Schwierige Mission für die Schweizer Soldaten.
Der Super Puma flog den KFOR-Chef zum Grenzposten.
Bern/Mitrovica - Im Krisengebiet im Norden des Kosovo sind derzeit 21 SWISSCOY-Soldaten im Einsatz. Zudem flog am Mittwoch ein Schweizer Helikopter den KFOR-Kommandanten Erhard Bühler zu ... mehr lesen
Bern - Die Swisscoy bleibt im Kosovo. Nach dem Ständerat hat am Montag auch der Nationalrat einer Verlängerung des Einsatzes bis vorerst Ende 2014 zugestimmt. Die Räte gaben zudem grünes Licht für eine Aufstockung der Truppe. mehr lesen  1
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die weltpolitische Lage in den letzten Jahren so düster eingeschätzt wie heute. Mit der Unsicherheit wächst die Bedeutung der Armee. mehr lesen   1
Vermutlich Wirtschaftsspionage  Bern - Beim Cyber-Spionage-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG sind mehr als 20 Gigabyte Daten entwendet worden. Darunter dürften auch ... mehr lesen  
Es sei konkret danach gesucht worden, welche Projekte die RUAG derzeit am laufen habe.
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten