Armut verschärft das Risiko bei Naturkatastrophen

publiziert: Montag, 2. Feb 2004 / 21:18 Uhr

Genf - Armut verschärft die Gefährdung bei Naturkatastrophen. Das ergibt ein neuer Index für Katastrophenrisiken des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP).

11 Prozent der Menschen, die Naturkatastrophen ausgesetzt sind, leben in armen Ländern.
11 Prozent der Menschen, die Naturkatastrophen ausgesetzt sind, leben in armen Ländern.
Der Faktor, der am meisten Todesfälle verursacht, sei die Armut und nicht die Kraft der Natur, schreibt UNDP in einem in Genf veröffentlichen Bericht.

11 Prozent der Menschen, die Naturkatastrophen ausgesetzt sind, leben in armen Ländern. Nach Angaben des UNDP beträgt ihr Anteil bei den durch Naturkatastrophen verursachten Todesfällen jedoch 53 Prozent. Daher sollten Risiken von Naturkatastrophen bei der Entwicklungsplanung einbezogen werden, hiess es.

In reichen Ländern leben 15 Prozent der von Naturkatastrophen betroffenen Weltbevölkerung. Die dortigen Todesfälle durch Naturkatastrophen liegt aber bei nur 1,8 Prozent.

Das zeige, dass Katastrophen nichts Natürliches hätten, erklärte Mitautor Andrew Maskrey. Vorausgesetzt die Regierungen würden Massnahmen zur Risikoverminderung treffen, könnten Auswirkungen von Naturkatastrophen stark begrenzt werden.

Der Index ermöglicht erstmals, die Risiken bei Naturkatastrophen einzelner Länder zu messen und zu vergleichen. Untersucht wurden die Auswirkungen von Erdbeben, tropischen Zyklonen sowie die Risiken für Überschwemmung und Dürren von 1980 bis 2000.

In dieser Zeit gab es in Nordkorea am meisten Tote durch Naturkatastrophen mit jährlich 606 Fällen pro Million Einwohner. An zweiter und dritter Stellen sind Mosambik (328) und Armenien (324), gefolgt von Sudan (275), Äthiopien (273), Honduras (144), Venezuela (71), Bangladesch (69), Mauretanien (53) und Afghanistan (49).

In Iran beispielsweise starben bei Erdbeben zwischen 1980 und 2000 pro Jahr durchschnittlich 1074 Menschen pro Millionen Einwohner, das Erdbeben in Bam vom vergangenen Dezember nicht eingerechnet. Das Risiko der Iraner, bei einem Erdbeben zu sterben, ist 1000 Mal höher als jenes der US-Amerikaner und 100 Mal höher als jenes der Japaner.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten starben weltweit mehr als 1,5 Millionen Menschen infolge von Naturkatastrophen. Der Gefahr eines Erdbebens sind weltweit pro Jahr 130 Millionen Menschen ausgesetzt.

(bert/sda)

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