Arsenal in den Fussstapfen von Liverpool

publiziert: Mittwoch, 5. Apr 2006 / 00:21 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 5. Apr 2006 / 05:45 Uhr

Arsenal nimmt sich im heutigen Viertelfinal-Rückspiel bei Juventus Turin seinen englischen Liga-Rivalen Liverpool als grosses Vorbild.

Arsenal ist sehr zuversichtlich, das 0:0 aus dem Hinspiel wettzumachen.
Arsenal ist sehr zuversichtlich, das 0:0 aus dem Hinspiel wettzumachen.
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Die «Reds» hatten Juve vor einem Jahr in den Viertelfinals eliminiert und danach den Champions-League-Titel gewonnen.

2:1 hatte Liverpool vor Jahresfrist das Heimspiel gewonnen, um die Italiener im Delle Alpi mit einem wohlkalkulierten 0:0 aus dem Wettbewerb zu kippen. Danach war auch Chelsea den Landsleuten aus dem Norden im Halbfinal nicht gewachsen (0:0/0:1), ehe die entfesselten Engländer im spektakulären Final in Istanbul auch die AC Milan nach einem 0:3-Rückstand im Penaltyschiessen bezwangen.

Arsenals Ausgangslage vor dem Gang ins Delle Alpi ist heute gar noch besser. Dank den Treffern von Cesc Fabregas und Thierry Henry sowie einer hervorragenden Abwehrarbeit der Verteidiger um den Schweizer Philippe Senderos präsentiert sich die Situation für Juventus Turin äusserst ungemütlich. Nur drei Mannschaften vermochten in der Champions League bisher einen 0:2-Rückstand noch umzubiegen: Barcelona gegen Chelsea (1999/00), Deportivo La Coruña gegen Milan und Monaco gegen Real Madrid, beide in der Saison 2003/04.

Nicht nur die Statistik spricht gegen die «Alte Dame», auch die gewichtige Absenzenliste lässt kaum an eine Wende glauben: Jonathan Zebina, Mauro Camoranesi und Patrick Vieira sind gesperrt und Alessandro del Piero kann wegen einer Oberschenkelverletzung nicht mittun. Ob da die Rückkehr des im Hinspiel gesperrten Spielmachers Pavel Nedved alle Ausfälle wettmachen kann?

Londoner Zuversicht

Die Londoner Gäste sind zuversichtlich, erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die Halbfinals einzuziehen. Alle vier Auswärtsspiele dieser Saison (unter anderen auch 1:0 in Bern gegen Thun) hat Arsenal gewonnen und gar die letzten sieben Partien in der Königsklasse ohne Gegentreffer überstanden. Ein Verdienst nicht nur der jungen Abwehr, sondern auch des deutschen Goalies Jens Lehmann, der Bundestrainer Jürgen Klinsmann die Entscheidung in der hochbrisanten Torhüter-Frage für die WM mit einer weiteren Nullnummer erleichtern will.

Auf eine erfolgreichen Auftritt in Turin hofft auch Starstürmer Henry in seinem 100. Europacup-Spiel. Bei der «Juve» vermochte er sich während seinem halbjährigen Gastspiel nicht durchzusetzen, jetzt könnte er beweisen, dass seine Abschiebung nach London 1999 ein grober Fehler gewesen war. Trifft der Franzose in Turin, wäre es sein 28. Treffer in dieser Saison in allen Wettbewerben und gar sein 50. auf europäischer Ebene. Ein Mister 50 Prozent also.

Heimstarkes Lissabon

Mit einem deutlich geringeren Polster (0:0) als Arsenal tritt Barcelona sein Rückspiel gegen Benfica Lissabon an, dafür können die Katalanen zu Hause spielen. Zudem haben die Spanier in den letzten zwölf Heimspielen in der Champions League nie verloren. Barça ist jedoch zuletzt in eine kleine Krise gerutscht und hat keines seiner drei letzten Spiele gewinnen können.

Der souveräne Leader in der Primera Division beklagt auch eine veritable Torflaute: Das einzige Tor in diesen drei Partien entstammte einem verwandelten Foulpenalty von Ronaldinho. Das verunsichert die Spanier insofern, als sie mit 73 Schüssen auf des Gegners Tor einen Erfolg mit allen Mitteln anstrebten.

Ausfälle

Trainer Frank Rijkaard muss im iberischen Duell auf Alcides, Nelson, Lionel Messi, Rafael Marquez, Edmilson, Thiago Motta, Sylvinho und Xavi Hernandez verzichten. Sein Landsmann und früherer Teamkollege Ronald Koeman, dessen Truppe in der letzten Runde überraschend Titelverteidiger Liverpool eliminiert hatte, dürfte dieselbe Konter-Taktik wie vor einer Woche in Lissabon bei der alles andere als langweiligen Nullnummer wählen.

«Trotz des Ausfalls von Nuno Gomes haben wir Stürmer, die in Barcelona skoren können. Wir besitzen eine Chance, in den Halbfinal zu kommen», glaubt der Italiener Fabrizio Miccoli, der gemeinsam mit dem Ex-Barça-Akteur und Mittelfeldmann Geovanni für die offensive Benfica-Abteilung zuständig ist.

Obwohl die Portugiesen nur einen Auswärtssieg (2:0 in Liverpool) in elf Spielen feierten, sind sie zuversichtlich, im Wettbewerb zu verbleiben: Wenn sie auch in Barcelona ohne Gegentor bleiben, gehören sie wohl zu den vier Halbfinalisten.

(fest/Si)

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