Artenvielfalt hilft menschlicher Gesundheit

publiziert: Donnerstag, 24. Apr 2008 / 10:03 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 24. Apr 2008 / 10:24 Uhr

Bonn - Das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten ist eine Gefahr auch für die menschliche Gesundheit und menschliches Leben. Zu diesem Ergebnis kommen rund 100 Wissenschafter.

Der Regenwald als Schatzkammer für Heilstoffe.
Der Regenwald als Schatzkammer für Heilstoffe.
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Als Beispiele werden die Entwicklung einer neuen Generation von Antibiotika, neue Behandlungsmöglichkeiten für Knochenerkrankungen sowie die Krebstherapie genannt, die jeweils auf biologische Ressourcen angewiesen seien.

«Wir könnten viele Lebensformen zu Land und zu Wasser, die wirtschaftliche und medizinische Bedeutung haben, verlieren, bevor wir ihre Geheimnisse erkannt haben», warnen die Wissenschafter gemäss dem Weltnaturschutzbund (IUCN) in Bonn.

Substanzen für Therapie

Erwähnt wird etwa, dass eine im australischen Regenwald entdeckte Froschart eine Substanz erzeugt, die bestimmte Verdauungsvorgänge unterbricht. Dies könnte für eine Therapie gegen Magen- und Darmgeschwüre wichtig sein.

Bären wiederum erzeugen in ihrer Gallenblase eine bestimmte Säure, die als Mittel gegen Gallensteine von Nutzen ist. Haie erzeugen in ihrer Leber einen Stoff, das das Wachstum von Tumoren bremst und zudem als Appetitzügler wirkt.

Massnahmen gegen Artensterben

Die 100 Experten haben ihre Erkenntnisse im Buch «Sustaining Life» («Das Leben erhalten») festgehalten. Es ist die bislang umfassendste Zusammenstellung über den medizinischen Nutzen der Artenvielfalt.

Hintergrund der Veröffentlichung ist die UNO-Biodiversitätskonferenz Ende Mai in Bonn. Regierungsvertreter aus fast 200 Staaten beraten dort über Massnahmen gegen das fortschreitende Artensterben auf der Erde.

(ht/sda)

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