Arztfamilie von Psycho-Frau terrorisiert

publiziert: Freitag, 16. Dez 2005 / 12:28 Uhr

Alt St. Johann - Die Attacken gegen eine Arztfamilie im Toggenburg sind von der St. Galler Polizei geklärt worden.

Die Frau gestand aber nur, die Drohbriefe geschreiben zu haben.
Die Frau gestand aber nur, die Drohbriefe geschreiben zu haben.
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Bei der zum Teil geständigen Täterin handelt es sich um eine 43-jährige psychisch kranke Frau aus dem Toggenburg. Sie war seit März dieses Jahrs beim Arzt in Behandlung. Wie die Polizei bekannt gab, legte die Frau am Mittwoch ein Geständnis ab. Allerdings will sie nur Drohbriefe geschrieben haben.

Sachbeschädigungen bestritt sie. Die St. Galler Polizei betonte, die Attacken hätten mit Rassismus nichts zu tun. Die psychisch kranke Frau befinde sich gegenwärtig in stationärer ärztlicher Behandlung und sei nicht einvernahmefähig.

Seit Mai wurde in Alt St. Johann eine Arzfamilie massiv bedroht, genötigt und in der Ehre verletzt. Die Frau des Arztes und die zwei Kinder sind dunkelhäutig. Drohbriefe mit rassistischem Inhalt wechselten sich ab mit Sachbeschädigungen am Haus und am Auto.

DNA-Proben

Zur Ermittlung der Täter nahm die Polizei DNA-Proben von Verdächtigen. Vor einer Woche setzte das St. Galler Justiz- und Polizeidepartement zudem eine Belohnung von 10 000 Franken für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führten, aus.

Die perfiden Attacken gegen die Arztfamilie sorgten in der ganzen Schweiz für Schlagzeilen. An einer Solidaritätskundgebung gegen Rassimus beteiligten sich in Alt St. Johann 500 Personen. Im St. Galler Kantonsrat wurde in Zusammenhang mit den Vorfällen eine Motion für dringlich erklärt. Touristen stornierten ihre Ferien.

(fest/sda)

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