Sonne, Mond und Sterne

Der zentrale Gedanke der Astrologie ist, dass die menschlichen Charakteristika von der Konstellation der Gestirne bei der Geburt abhängt.

Natürlich gab es schnell auch immer wieder Skeptiker dieser These, doch das Gegenteil konnte noch nie jemand beweisen.

In den letzten Jahren erlebte die Astrologie einen Boom wie selten zuvor. Vor allem finanziell. Damit könnte jetzt Schluss sein.

Grösste Studie 1958 wurde der Grundstein des endgültigen Beweises gelegt, dass die Astrologie in die Welt der Vermutungen gehört.

Über 2000 Babies mit wurden erfasst, die meisten nur Sekundenbruchteile nacheinander geboren. Folglich müssten sie später ähnliche Eigenschaften vorweisen.

Sie wurden regelmässig befragt und untersucht. Dabei wurden über 100 verschiedene Charakteristika durchleuchtet. Unter anderem: Beschäftigung, Jähzornigkeit, Zivilstand, soziale Einbindung, IQ, künstlerische Fertigkeit und Sportbegabung - alles Eigenschaften, von denen Astrologen einen Zusammenhang mit den Gestirnen beschwörten.

Alle Informationen verfügbar

Die Wissenschafter hatten alle Informationen genaustens verfügbar. Astrologen behaupten, dass es bei der Vergabe der Eigenschaften auf Minuten ankommt. Dabei geben sie sich aber schnell mal mit irgendeiner Zahl zufrieden, solange die Zahl auf ihrem Konto stimmt.

Astrologen laufen Sturm

Nach der Veröffentlichung dieser Meldung gingen bei den Forschern mehrere Beschwerden ein. Frank McGillion von der Research Group for the Critical Study of Astrology reichte beim Presserat Beschwerde ein und meinte, dass die Studie nicht seriös gemacht wurde.

Die Empörung ist verständlich, ist doch die Astrologie heute ein Millionenbusiness. So hat zum Beispiel der Horoskopschreiber der Daily Mail Jonathan Cainer 1 Million britische Pfund geboten bekommen, damit er nicht zur Konkurrenz ging. Er konnte trotz des Angebots nicht gehalten werden: Der Daily Express bot ihm zwar kein Salär, aber alle Einnahmen aus der Horoskop-Hotline.

(René Rödiger (news.ch))