Atlantikstürme: Flüge gestrichen - Evakuationen

Wegen orkanartiger Böen wurde der Hafen von Dover vorübergehend geschlossen, wie die britische BBC berichtete. Zahlreiche Fährverbindungen fielen aus. Die Londoner Flughäfen strichen insgesamt rund 50 Flüge.

Mehrere Brücken im Südosten Englands wurden ganz oder teilweise gesperrt; im Zugverkehr kam es zu Verspätungen. Pendler auf dem Weg nach London mussten wegen überschwemmter Strassen lange Umwege in Kauf nehmen.

Auch in Westfrankreich tobten heftige Winde und Regen, zahlreiche Keller wurden überschwemmt, Bäume entwurzelt. In der Bretagne meldete die Feuerwehr Hunderte Einsätze. So wurden mehrere Menschen in Überschwemmungsgebieten aus Autos gerettet.

Strassen blockiert

In Grossbritannien traf der vom Atlantik kommende Sturm mit Windstärken von bis zu 130 Stundenkilometer vor allem Gebiete in Wales und im Süden Englands. In den Grafschaften Devon und Cornwall wurden Strassen durch Überflutungen und umstürzende Bäume blockiert.

Rund 10'000 Haushalte waren stundenlang ohne Strom. In zahlreichen Küstenorten verstärkten Einsatzkräfte mit Sandsäcken die Schutzanlagen gegen Überschwemmungen. Zuvor hatten die Behörden für sieben Regionen Flutwarnungen ausgesprochen.

Öltanker auf Sandbank aufgelaufen

Vor der Südküste Englands musste ein 11'000 Tonnen schwerer schwedischer Öltanker in den Hafen geschleppt werden, nachdem er auf eine Sandbank aufgelaufen war. Gleichzeitig lief in Westfrankreich ein 88 Meter langer niederländischer Frachter auf Grund, blieb aber ebenfalls ohne grossen Schaden.

In der Bretagne wurde ein 26- jähriger Mann vermisst, der am Vorabend in Relecq-Kerhuon mit seinem vor Anker liegenden Segelboot gekentert war.

(fest/sda)