Atom-Chefunterhändler Laridschani tritt zurück

publiziert: Samstag, 20. Okt 2007 / 11:20 Uhr / aktualisiert: Samstag, 20. Okt 2007 / 16:34 Uhr

Teheran - Der iranische Atom-Chefunterhändler Ali Laridschani ist zurückgetreten. Präsident Mahmud Ahmadinedschad akzeptierte das Rücktrittsgesuch. Über die Gründe für Laridschanis Rücktritt gab es keine Angaben.

Laridschani zeichnet sich durch seine gemässigte Ausdrucksweise aus.
Laridschani zeichnet sich durch seine gemässigte Ausdrucksweise aus.
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Vize-Aussenminister Said Dschalili werde künftig die Atomverhandlungen führen, erklärte Regierungssprecher Gholam Hossein Elham.

Dschalili war bisher Vize-Aussenminister für europäische und amerikanische Angelegenheiten.

Der Nachfolger Laridschanis werde bereits zu dem für kommenden Dienstag in Rom geplanten Treffen mit dem EU-Chefdiplomaten Javier Solana reisen, hiess es weiter. Auch Laridschani werde der Delegation angehören.

Bei den Beratungen soll es erneut um das umstrittene Atomprogramm der Islamischen Republik gehen. Diese hat wiederholt Vorwürfe der westlichen Staaten zurückgewiesen, unter dem Deckmantel einer zivilen Nutzung der Atomenergie nach Nuklearwaffen zu streben.

Interne Differenzen

Zu den Hintergründen des Rücktritts von Laridschani gab es von offizieller Seite keine Informationen. Einige Beobachter hatten darauf verwiesen, dass es zwischen Laridschani und Ahmadinedschad Differenzen über das weitere Vorgehen im Atomstreit gegeben habe.

Grundsätzlich seien sich beide Politiker jedoch einig gewesen, dass es keine Aussetzung des Programms geben werde. Das letzte Wort in allen politischen Angelegenheiten des Irans, einschliesslich der Atomaktivitäten, hat der geistliche Führer Ajatollah Ali Chamenei.

Laridschani war seit August 2005 als Vorsitzender des iranischen Sicherheitsrates mit dem Atomdossier betraut. Vom Westen wurde er als Pragmatiker geschätzt.

Der studierte Mathematiker und Philosoph ist zwar ein Konservativer, mit seiner gemässigten Ausdrucksweise hob er sich jedoch deutlich von Ahmadinedschad ab. Diesem war der heute 50-jährige Laridschani als Kandidat für das Präsidentenamt bei Wahlen 2005 unterlegen.

(dl/sda)

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