Atom-Spot: Leuenberger greift sich an Kopf

publiziert: Donnerstag, 22. Feb 2007 / 17:17 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 22. Feb 2007 / 20:37 Uhr

Bern - Soll in der Schweiz ein neues Atomkraftwerk gebaut werden, muss nicht nur der Bundesrat, sondern auch die Bevölkerung von der Notwendigkeit überzeugt sein. Die Energiebranche ist sich dessen bewusst: Sie investiert Millionen in die Kommunikation.

Kommt schlecht an bei Leuenberger: Der Spot der Atom-Lobby.
Kommt schlecht an bei Leuenberger: Der Spot der Atom-Lobby.
13 Meldungen im Zusammenhang
Die Szene: In einer Jassrunde mit Nationalcoach Köbi Kuhn prahlt einer mit seiner Solaruhr. Diese zeigt jedoch die falsche Zeit an. Um die Uhr aufzuladen, unterbricht ihr Besitzer die Jassrunde und begibt sich nach draussen, wo es in Strömen regnet. Die Botschaft: Idealisten und Spielverderber setzen auf erneuerbare Energien, Realisten und Idole auf Atomkraft.

Der Spot des Energiekonzerns Axpo ist im Kino zu sehen, demnächst auch am Fernsehen. Energieminister Moritz Leuenberger ist nicht begeistert: «Da greife ich mir an den Kopf», sagte er gegenüber Radio DRS. Dass sich die Axpo über erneuerbare Energien lustig mache, sei kontraproduktiv. Das Volk werde dem Bau eines AKW nur zustimmen, wenn alles für Energieeffizienz und erneuerbare Energien getan werde.

Ohne AKW kein Licht?

Die atomkritischen Organisationen sehen in den Spots nur einen weiteren Schritt im Rahmen einer langfristig angelegten Kommunikationsstrategie der Atombranche. Diese habe schon vor 30 Jahren suggeriert, ohne AKW würde das Licht ausgehen, sagt Bernhard Piller, Geschäftsführer der Schweizerischen Energie-Stiftung.

Dass die Axpo nun die erneuerbaren Energien ins Visier nehme, überrasche nicht. Solar- und Windenergie hätten nur zusammen mit Effizienzmassnahmen ein grosses Potenzial, und daran habe der Stromverkäufer kein Interesse.

Argumente gegen Emotionen

Eine direkte Reaktion auf die Kampagne ist nicht geplant. Die atomkritischen Organisationen könnten keinen millionenteuren TV-Spots finanzieren, gibt Piller zu bedenken.

Ihnen bleibe nur der Versuch, der Emotionalisierung mit Argumenten zu begegnen - und zu erklären, auf welcher Seite die «wahren Realisten» stünden.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Mit Energieeffizienz-Massnahmen könnten 15 Prozent des Strombedarfs eingespart werden.
Zürich – Der WWF setzt ganz auf ... mehr lesen
Bern - Nagra-Chef Thomas Ernst ... mehr lesen
Die Frage der Entsorgung radioaktiver Abfälle bleibt politisch heikel.
Kernkraftwerke werden immer in Grenznähe gebaut, um das Risiko für das eigene Land niedrig zu halten. Bild: AKW Leibstadt in der Nähe von Landshut.
Waldshut - Gegen ein neues ... mehr lesen
Zürich - Der Energiekonzern Axpo ... mehr lesen
Köbi Kuhn wird auch in den weiteren Spots zu sehen sein.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Köbi Kuhn wollte sich nicht zur Atomkraft äussern.
Bern - Fussball-Nationaltrainer Köbi ... mehr lesen
Green Investment Bern - In der Energie- und Klimapolitik ... mehr lesen
Rechsteiner verwies auf Nordsee-Windfarmen mit einer Leistung von «100 mal Gösgen».
Pascal Kalbermatten (JCVP) war «erstaunt und enttäuscht» über das Fehlen des JSVP-Vertreters.
Bern - Die Jungparteien von SVP, ... mehr lesen
Zürich - Der WWF ist enttäuscht ... mehr lesen
Die Windkraftanlage auf dem Landwirtschaftsbetrieb der Familie Aregger im Weiler Rengg in Entlebuch prodziert Strom für 250-300 Haushalte.
Bern - Mit Kernkraftwerken, ... mehr lesen
Der Bundesrat setzt weiterhin auf die Kernenergie.
Pilze nehmen mehr Radioaktivität aus dem Boden auf als Gras oder andere Pflanzen.
London - Norwegische Schafe ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Ein unbekannter Hacker oder eine Gruppe von Hackern hat Anfang Juni 2023 sensible Daten des IT-Unternehmens XPlain in der Schweiz gestohlen. Zu den gestohlenen Daten gehören Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum und Daten von Schweizer Behörden. mehr lesen 
Publinews Ab dem 1. Januar 2024 wird der Bundesrat eine Verordnung namens «KFZ-Verordnung» einführen, die sich mit dem Wettbewerbsrecht im Automobilsektor befasst. Diese Verordnung soll sicherstellen, dass das Kartellgesetz im Automobilmarkt klarer interpretiert wird und wettbewerbsschädliche Absprachen und eine Abschottung des schweizerischen Automobilmarktes verhindert werden. mehr lesen  
Buchhaltung Die Schweiz und Frankreich haben sich auf eine Lösung für die Besteuerung des ... mehr lesen  
Frankreich und die Schweiz einigten sich darauf, dass Telearbeit, die sich auf 40 Prozent der Arbeitszeit beschränkt, weder Auswirkungen auf den Grenzgängerstatus, noch auf die damit verbundenen Einkommensbesteuerungsregelungen aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit im Wohnsitzstaat der Arbeitnehmenden hat.
Es wird eine Preisobergrenze festgelegt. Ein Internetzugangsdienst mit 80/8 Mbit/s kostet 60 Franken im Monat (ohne Mehrwertsteuer).
Der Bundesrat baut die Internet-Geschwindigkeit in der Grundversorgung aus. Ab 2024 wird die Grundversorgung neu eine Übertragungsrate von 80 Mbit/s umfassen. Der Bundesrat hat am 16. Dezember 2022 die ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 7°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 10°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
St. Gallen 9°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Bern 7°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Luzern 9°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Genf 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Lugano 14°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten