«Atomar gerüstetes Nordkorea inakzeptabel»

publiziert: Samstag, 30. Mai 2009 / 12:37 Uhr / aktualisiert: Samstag, 30. Mai 2009 / 16:48 Uhr

Singapur - Nach seinem Atomtest trifft Nordkorea nach südkoreanischen Berichten möglicherweise wieder Vorbereitungen für den Start einer Interkontinentalrakete. US-Verteidigungsminister Robert Gates warnte Pjöngjang derweil vor Konsequenzen.

Weiterverbreitung als schwere Bedrohung: Robert Gates.
Weiterverbreitung als schwere Bedrohung: Robert Gates.
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Es gebe Anzeichen dafür, dass Nordkorea ein Objekt, dass mit Sicherheit eine Interkontinentalrakete sei, bereits per Güterzug zur Raketenstartanlage Musudan-ri an der Ostküste schaffe, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Geheimdienstkreise.

Bei dem Flugkörper handle es sich vermutlich um eine veränderte Version einer Taepodong-2-Rakete, die theoretisch US-Territorium erreichen kann. Die Startvorbereitungen könnten frühestens in zwei Wochen abgeschlossen sein.

Ausgangspunkt für den Raketentransport ist den Angaben zufolge ein Waffenforschungszentrum nahe der Hauptstadt Pjöngjang. Das Objekt habe in etwa die Grösse derjenigen Rakete, die Nordkorea Anfang April abgeschossen habe.

Zweiter Atombombentest

Am vergangenen Montag unternahm Nordkorea zudem einen zweiten Atombombentest, der wie schon der Raketenstart vom Weltsicherheitsrat verurteilt wurde. Nach dem Atomtest feuerte Nordkorea ausserdem nach südkoreanischen Angaben noch sechs Raketen mit kurzer Reichweite an der Ostküste ab.

Angesichts des Atomtests und der Raketenabschüsse warnte US-Verteidigungsminister Robert Gates Pjöngjang vor Konsequenzen. Man werde nicht tatenlos zusehen, während Nordkorea sich die Möglichkeit schaffe, «Zerstörungen an jedem Ort in Asien - oder bei uns - anzurichten», sagte Gates bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur.

Verteidigung der Verbündeten

Gates betonte auf einer Sicherheitskonferenz in Singapur, dass die USA ihre Verbündeten in der Region verteidigen würden. Gleichzeitig warnte er Nordkorea vor einer Weiterverbreitung von Kernwaffen oder kernwaffenfähigen Materials.

Dies würde von Washington als schwere Bedrohung der USA und seiner Verbündeten gewertet. Nordkorea würde dafür zur Verantwortung gezogen werden.

Seit Donnerstag sind die südkoreanischen Streitkräfte und die immer noch im Land stationierten 28'500 US-Soldaten deshalb in erhöhter Alarmbereitschaft.

(ht/sda)

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