Atomprogramm soll wieder kontrolliert werden

publiziert: Samstag, 29. Apr 2006 / 17:19 Uhr

Teheran - Der Iran will der UNO-Atombehörde (IAEA) innerhalb der nächsten drei Wochen einen neuen Plan zur Beilegung des Atomstreits vorlegen.

Der Iran will wieder Inspektoren in die Anlagen lassen.
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Das sagte der Vizechef der iranischen Atomenergie-Organisation, Mohammed Saidi, im Nachrichtensender Chabar.

Bedingung sei jedoch, dass der Streit weiter von der Internationalen Atomenergie-Organisation in Wien und nicht vom Weltsicherheitsrat in New York behandelt werde.

Saidi kündigte ferner an, dass sich sein Land nach dem Plan wieder freiwillig an das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag halten werde, das unangemeldete Kontrollen durch IAEO-Inspekteure erlaubt. Der Iran werde jedoch an der Urananreicherung zu Forschungszwecken festhalten, bekräftigte Saidi.

Frist abgelaufen

Am Freitag war eine Frist des Weltsicherheitsrats abgelaufen, innerhalb derer der Iran die Urananreicherung einstellen sollte. IAEO-Chef Mohammed el Baradei hatte in einem Bericht bestätigt, dass Teheran der Forderung nicht nachgekommen ist. Der Bericht enthalte «keine negativen Aspekte», hatte Saidi nach der Vorlage des Reports am Freitagabend gesagt.

Russland hat Iran nach Ablauf der UNO-Frist erneut zur Beendigung der Urananreicherung aufgefordert. Die Führung in Teheran solle zu einer Zusammenarbeit mit der IAEA zurückkehren.

In einer Erklärung des russischen Aussenministeriums hiess es, Aussenminister Sergej Lawrow habe bei einem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen Manuchehr Mottaki die dringende Notwendigkeit bekräftigt, dass «der Iran konkrete Schritte unternimmt, um das Vertrauen in sein Nuklearprogramm wieder herzustellen.»

Russland und China wollen keine Sanktionen

Die Erklärung enthielt keine Stellungnahme zu dem am Vortag von der IAEA an UNO-Generalsekretär Kofi Annan übergebenen Iran-Bericht. Lawrows Stellvertreter Sergej Kisljak hatte am Freitag gesagt, es sei zu früh, einen Kommentar abzugeben, da der Bericht ein «sehr wichtiges Dokument» sei.

Russland widersetzt sich gemeinsam mit China im Sicherheitsrat den Forderungen der USA nach Sanktionen gegen den Iran. Moskau plädiert dafür, den Fall Iran weiter auf der Ebene der Wiener Atombehörde zu behandeln.

(smw/sda)

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