Antibiotika-Rückstände

Auch Migros nimmt Poulet aus China aus den Regalen

publiziert: Dienstag, 26. Feb 2002 / 20:22 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 27. Feb 2002 / 08:05 Uhr

Zürich - Die Migros hat entschieden, landesweit sofort alle Produkte mit Geflügelfleisch aus China aus dem Verkauf zu nehmen. Grund für die Massnahme: In einer Stichprobe waren Rückstände von Antibiotika gefunden worden.

Hühner-Verarbeitungsbetrieb in Shanghai, China.
Hühner-Verarbeitungsbetrieb in Shanghai, China.
Gemäss einem Communiqué wurde die Migros am Nachmittag kurz vor 16 Uhr vom kantonalen Labor Zürich informiert, dass bei einer Stichprobe Antibiotikarückstände in Pouletbrüstchen aus China festgestellt wurden.

Die Konzentration der für therapeutische Zwecke verabreichten Antibiotika liege zwar weit unter dem Grenzwert. Dennoch habe die Migros entschieden, chinesisches Pouletfleisch sofort in der ganzen Schweiz aus dem Verkauf zu nehmen.

Am letzten Freitag hatte bereits Coop chinesisches Pouletfleisch aus seinem Sortiment genommen, nachdem das Basler Kantonslabor in zwei Proben einen Antibiotika-Gehalt "deutlich" über dem Grenzwert festgestellt hatte.

Die Europäische Union hat im Januar ein generelles Importverbot für chinesisches Pouletfleisch angekündigt. In der Schweiz ist eine solche Blockade vorerst nicht geplant. Das Bundesamt für Gesundheit hat jedoch Anfang Februar strengere Kontrollen an der Grenze und auf dem Markt beschlossen.

(sk/sda)

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