Auf Pannenstreifen gefahren: Führerschein weg

publiziert: Mittwoch, 22. Jun 2005 / 12:52 Uhr

Lausanne - Wer auf dem Pannenstreifen an einer Kolonne vorbei zur nächsten Autobahnausfahrt fährt, muss mit einem Führerausweisentzug rechnen. Das Bundesgericht hat die Beschwerde einer Berner Motorradfahrerin abgewiesen.

Benutzung nur bei Panne: der Stand-/Pannenstreifen.
Benutzung nur bei Panne: der Stand-/Pannenstreifen.
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Die Frau war im vergangenen September mit ihrem Motorrad nachts auf der Autobahn A9 Richtung Villeneuve VD unterwegs gewesen. Beim Glion-Tunnel fuhr sie auf das Ende eines Staus auf und beschloss, die Autobahn zu verlassen. Sie fuhr auf dem Pannenstreifen rund einen Kilometer an der Kolonne vorbei zur Ausfahrt Villeneuve.

Für diesen Vorfall wurde sie zunächst zu einer Busse von 350 Franken verurteilt. Das Berner Strassenverkehrsamt entzog ihr anschliessend den Führerausweis für einen Monat. Das Bundesgericht hat ihre Beschwerde nun abgewiesen.

Rechts überholt

Laut den Lausanner Richtern ist unbestritten, dass das Verhalten der Motorradfahrerin gegen das Verbot des Rechtsüberholens verstösst. Dabei handle es sich um eine elementare Verkehrsregel. Insgesamt treffe die Frau ein mittelschweres Verschulden, womit kein Raum nur für eine Verwarnung bestehe.

Daran ändere sich auch nichts, dass sie sich aus einer Gefahrenzone habe begeben wollen, da Kolonnenfahrten für Motorradfahrer besonders nachts gefährlich seien. Anders zu bewerten wäre die Sache allenfalls, wenn sie aus Angst vor einem Auffahrunfall kurz auf den Pannenstreifen ausgewichen wäre.

(fest/sda)

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