Auf dem Rütli bleibt es ruhig

publiziert: Dienstag, 1. Aug 2006 / 19:15 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 1. Aug 2006 / 23:31 Uhr

Rütli - Dank rigoroser Zutrittskontrollen ist die Bundesfeier auf dem Rütli dieses Jahr ungestört abgelaufen. Die Polizei verweigerte 147 Personen den Zutritt.

8 Meldungen im Zusammenhang
Judith Stamm von der Gemeinnützigen Gesellschaft, die die Feier organisierte, zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden. Das Ziel, dass der Festredner ungestört sagen könne, was er denke, sei erreicht worden, sagte sie. Die Rechtsextremen hätten dieses Jahr die Bundesfeier nicht für sich vereinnahmen können.

Bei der Rütlifeier 2005 hatten mehrere hundert Rechtsextreme die Ansprache von Bundesrat Samuel Schmid unterbrochen. Die Gemeinnützige Gesellschaft beschloss darauf, ein Ticketsystem einzuführen.

Rückweisungen und Festnahmen

Brunnen SZ, von wo aus die Besucher per Schiff aufs Rütli gelangen, wurde von der Polizei abgeriegelt. Wer von der Polizei als potenzieller Störenfried eingestuft wurde, durfte das Dorf nicht betreten. Zutritt zum Rütli hatte nur, wer ein Ticket vorweisen konnte.

In Brunnen wurden gegen 120 linke und rechte Personen eine Rückweisung verfügt, davon wurden 40 Personen festgenommen. Bei Seelisberg UR in der Nähe des Rütli wurden 27 Personen gestoppt. Ein Teil der Zurückgewiesenen verfügte über ein Rütli-Ticket. Rund ein Dutzend Rechtsextreme gelangte bis aufs Rütli; sie konnten von der Polizei vor Beginn der Feier weggewiesen werden.

Abstimmungskampf

Auch der Festredner Markus Rauh zeigte sich mit der Feier zufrieden. Er freue sich, dass er bei der ersten 1.-August-Ansprache seines Lebens nicht gestört worden sei, sondern sogar noch Applaus erhalten habe, sagte der 67-jährige Rauh.

Dass der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Swisscom die Rede auf dem Rütli halten durfte, war im Vorfeld auf Kritik gestossen. Rauh engagiert sich namentlich gegen die geplante Verschärfung des Asylrechts.

Auch auf dem Rütli machte Rauh aus seiner Ablehnung der Asylrechtsrevision keinen Hehl. Es sei keine Heldentat, auf die Schwächsten loszugehen, sagte er.

Poppige Abwechslung

Die Feier war gegenüber den Vorjahren umgestaltet worden. Kinder- und Jugendchöre aus Luzern und Horw LU ergänzten mit poppig vorgetragenen Liedern die traditionellen Darbietungen der Fahnenschwinger und der Musikgesellschaft Brunnen.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Luzern - Obwohl sie ein Ticket ... mehr lesen
Die Polizei kontrolliert mutmasslichen Rechtsextremen beim Bahnhof Brunnen.
Die Organisatoren seien mit der Feier an ihre Grenzen gestossen.
Luzern - Die Schweizerische ... mehr lesen
Zürich - Das Feuer- und Feuerwerksverbot, das in einigen Kantonen wegen der Trockenheit gilt, ist am 1. August nicht überall eingehalten worden. mehr lesen 
Bern - Die Ansprachen der ... mehr lesen
Micheline Calmy-Rey distanzierte sich von der Haltung des Bundesrates zum Ausländergesetz.
Störaktionen wie im Vorjahr sollen ausbleiben. (Archivbild)
Brunnen - Wüste Szenen wie vor ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Basel - Mit einem grossen ... mehr lesen
Das Feuerwerk wurde auf einem Schiff gezündet.
Einem Dutzend Personen wurde der Zutritt ins Dorf verwehrt.
Brunnen - Die Kantonspolizei Schwyz ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Frauen können das genauso wie Männer!
Fotografie 50 Fotograf*innen, 50 Frauen*, 50 Jahre Frauenstimmrecht  Wie geht es ihnen in diesem Land, das sich seine liebe Zeit gelassen hat mit der definitiven Einführung der Demokratie? Was ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 12°C 16°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 13°C 17°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 12°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Bern 12°C 15°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 13°C 17°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 13°C 17°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Lugano 14°C 22°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten