Erdbeben wegen Bekämpfung gegen Gasaustritt

«Auf der Bohranlage waren Menschenleben in Gefahr»

publiziert: Sonntag, 21. Jul 2013 / 12:21 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 21. Jul 2013 / 12:43 Uhr
Ivo Schillig, Chef der St. Galler Stadtwerke, sagte, es habe ein grosser Schaden gedroht, der die Bohranlage hätte zerstören können.
Ivo Schillig, Chef der St. Galler Stadtwerke, sagte, es habe ein grosser Schaden gedroht, der die Bohranlage hätte zerstören können.

St. Gallen - Das Erdbeben bei der Geothermie-Anlage im St. Galler Sittertobel wurde vermutlich ausgelöst, weil ein drohender Gasaustritt bekämpft werden musste. Es habe sich um eine «absolute Notsituation» gehandelt, sagt Ivo Schillig, Chef der St. Galler Stadtwerke. Menschenleben seien in Gefahr gewesen.

6 Meldungen im Zusammenhang
Die Erde hatte in der Ostschweiz am frühen Samstagmorgen gebebt. Die Seismographen registrierten ein Beben der Stärke 3,6, ausgelöst durch Geothermie-Arbeiten bei St. Gallen.

Am Freitag war überraschend Gas mit grossem Druck ins Bohrloch gedrungen. Um einen Austritt zu verhindern, wurden 650 Kubikmeter Wasser und schwere Bohrspülung ins Loch gepumpt.

Im Interview mit der «SonntagsZeitung» rechtfertigt Schillig diese Massnahme, die den Erdstoss ausgelöst haben könnte. Es habe ein grosser Schaden gedroht, der die Bohranlage hätte zerstören können, sagte er. «Auf der Bohranlage waren Menschenleben in Gefahr.»

Krisenstab beobachtet Lage

«Wenn die Anlage durch den starken Gasdruck hochgegangen wäre, wäre wohl ein grosser Krater entstanden. Es galt, die auf der Bohranlage beschäftigten Personen zu schützen», gab Schillig zu bedenken.

Dass man durch die Gegenmassnahmen ein Erdbeben in Kauf genommen habe, bestreitet er aber: Noch nie sei es bei einem hydrothermalen System, wie es in St. Gallen im Einsatz sei, zu einem solch schweren Erdbeben gekommen. «Die Ingenieure konnten nicht ahnen, dass es dazu kommen würde. Und sie konnten gar nicht anders handeln.»

Ein Krisenstab beobachtet nun die Lage und schätzt das Risiko ab, ob es zu weiteren schweren Erdbeben kommen könnte. Über einen Abbruch des Geothermie-Projekts in St. Gallen will er nicht spekulieren. «Noch halten wir es für möglich, dass wir das Projekt ohne übergrosses Risiko zu Ende führen können», sagte er.

(asu/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Etschmayer Nun gibt sie wieder Ruhe, die Erde ... mehr lesen
Geothermieanlage in St. Gallen - zu riskant für uns Schweizer?
St. Gallen - Das Bohrloch in St. Gallen ist abgedichtet. Nun beginnt die Suche nach den Ursachen des Erdbebens, das am Samstag durch Bohrungen in über 4000 Metern Tiefe ausgelöst wurde und zum vorläufigen Stopp des Geothermie-Projekts geführt hat. Bisher wurden 77 Schäden gemeldet. mehr lesen 
Das Nesjavellir-Geothermie-Kraftwerk in Þingvellir, Island.
Bern - Die Schweiz soll ihre Strategie bei der Geothermie ändern. Dies fordert ETH-Professor Domenico Giardini in Zeitungsinterviews. Es sei an der Zeit, die bisher von lokalen Behörden ... mehr lesen 1
Bern - Der Bund will die Energiewende unter anderem mit Hilfe der Geothermie ... mehr lesen 1
Marianne Zünd, Sprecherin des Bundesamtes für Energie (BFE)
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Nach den Erdbeben von ... mehr lesen
Das Erdbeben steht wahrscheinlich in direktem Zusammenhang mit den Test- und Simulationsmassnahmen im Bohrloch des Geothermieprojekts in St. Gallen.
Buchtipp
Also wenn Althippies schon wissen, wie man ein Erdbeben auslöst, sollten es diese superklugen Menschen erst recht wissen!

http://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/deutschsprachige-buecher/ken-fo...

Da war doch mal was! Die meisten Menschen haben das schon wieder vergessen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erdwaerme-projekt-erneut-erdb...
Ein Sammelsurium an Schönschwätzerei!
Was zu diesem Thema in nur 2 Tagen alles für Aussagen gemacht wurden, schlägt alles dagewesene in Sachen Lügen zum Atomausstieg.

Zitat 1: "Noch nie sei es bei einem hydrothermalen System, wie es in St. Gallen im Einsatz sei, zu einem solch schweren Erdbeben gekommen. «Die Ingenieure konnten nicht ahnen, dass es dazu kommen würde."

Ok. Man konnte es also "nicht ahnen".

Zitat 2: "Ein Krisenstab beobachtet nun die Lage und schätzt das Risiko ab, ob es zu weiteren schweren Erdbeben kommen könnte."

Man hat gemäss [1] also mit der bisherigen Einschätzung komplett falsch gelegen. Jetzt macht man also einfach eine neue Einschätzung und die soll dann zutreffen? Oder wie lange dauert es, bis die Ingenieure wieder einmal "etwas nicht ahnen" können?

Zitat 3: "Noch halten wir es für möglich, dass wir das Projekt ohne übergrosses Risiko zu Ende führen können"

Was ist denn ein "übergrosses" Risiko? Ein grosses reicht eigentlich schon, da ja nicht einmal die Haftungsfrage geklärt ist. Die Bohrfirma ist eine GmbH, da ist im Schadenfall nix zu holen.
Bezahlt FDP-Stadtrat Fredy Brunner, das Zugpferd des Projekts, die Schäden?

Des weiteren hat man also laut Aussagen der SG Stadtwerke in einer "absoluten Notsituation" eine Riesenexplosion mit verheerenden Auswirkungen durch Einpumpen von schwermetallhaltigen Lösungen gerade noch verhindern können.

Aber man hat laut Aussagen einer Reihe selbsternannter "Experten" selbstverständlich alles im Griff.
Ich hoffe, dass bei einer allfälligen Weiterführung des Projekts ALLE Verantwortlichen Damen und Herren im Rat sich bewusst sind, was auf sie zukommen wird, wenn es zu grösseren Schäden kommt, meine Lieben!
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Technik wandelt natürliche Bilder in geologische Strukturkarten des Untergrunds um.
Die Technik wandelt natürliche Bilder in geologische Strukturkarten des ...
Forscher vom Los Alamos National Laboratory (LANL) haben als erste ein auf maschinellem Lernen basierendes seismisches Bildgebungsverfahren erfolgreich auf reale Daten angewendet. Sobald dieses Modell vollständig trainiert ist, kann es die Berechnungszeit erheblich verkürzen und genauere Modelle der Untergrundgeologie liefern. mehr lesen 
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch ... mehr lesen  
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Auch das AKW Mühleberg, das 2019 stillgelegt werden soll, ist von der Regelung nicht ausgenommen.
Nachweis bis 2020 gefordert  Brugg AG - Die Atomaufsichtsbehörde ENSI hat die Erdbebengefährdung für die Schweizer AKW-Standorte festgelegt; Die Betreiber müssen erneut nachweisen, dass ihre Anlagen einem sehr ... mehr lesen  
Zweimal 6,8  Quito - Ecuador ist am Mittwoch von ... mehr lesen
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 15°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 17°C 25°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen freundlich
St. Gallen 14°C 22°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wechselnd bewölkt, Regen
Bern 15°C 23°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 16°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 17°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen recht sonnig
Lugano 17°C 19°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt mit Gewittern wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten