Rad

Aufstand der Geschlagenen in der Spanien-Rundfahrt

publiziert: Mittwoch, 17. Aug 2011 / 11:55 Uhr
Fabian Cancellara wird die Schweizer Vertretung anführen.
Fabian Cancellara wird die Schweizer Vertretung anführen.

In der am Samstag beginnenden und in 21 Etappen über 3229,5 km führenden Spanien-Rundfahrt bietet sich den Verlierern der Tour de France die Gelegenheit, ihre Bilanz aufzupolieren. Die sechsköpfige Schweizer Vertretung wird von Fabian Cancellara angeführt.

Cancellara winkt die Chance, im Mannschaftszeitfahren am Starttag in Benidorm über 13,5 km das Leadertrikot zu übernehmen. Die Distanz dieser Prüfung ist allerdings so kurz, dass voraussichtlich Details und Sekundenbruchteile über den Ausgang entscheiden werden. Im Team von Cancellara wird der Kletterer Oliver Zaugg versuchen, das hohe Tempo mit seinen Mannschaftskollegen durchzustehen. In der Sportgruppe von HTC-High Road figuriert Michael Albasini im Aufgebot. Mathias Frank, Martin Kohler und Johann Tschopp wurden vom BMC Racing Team für die dritte grosse Landesrundfahrt des Jahres selektioniert, die auch im Zeichen der Vorbereitung auf die Strassen-WM vom 19. bis 25. September in Kopenhagen steht.

Die spanischen Veranstalter, die sich mit den Organisatoren der Tour de France zusammengeschlossen haben, stellten einen ausserordentlich schweren Parcours zusammen, der mit sechs Bergankünften und vier weiteren gebirgigen Etappen auf die Kletterer zugeschnitten ist. Bereits am vierten Tag geht es hinauf nach Sierra Nevada. Das einzige Einzelzeitfahren der Rundfahrt ist am zehnten Tag in Salamanca über 47 km angesetzt.

Finale des Etappenrennens im Baskenland

Erstmals seit 32 Jahren ist die Vuelta a España wieder im radsportverrückten Baskenland zu Gast. Die Angst vor Terroranschlägen der baskischen Separatisten hatte die Veranstalter in den letzten drei Jahrzehnten veranlasst, einen grossen Bogen um den Nordosten des Landes zu machen. Nun kommt dem Baskenland sogar die Ehre zu, das Finale des Etappenrennens einzuleiten. In den vergangenen Jahren hatten die Pässe um die Hauptstadt das Vorprogramm zur abschliessenden Triumphfahrt in Madrid gebildet.

Nach seinem 3. Rang im Giro d'Italia erstrahlte in der letzten Spanien-Rundfahrt vor zwölf Monaten der Stern von Vincenzo Nibali erstmals im hellsten Glanz. Der Sizilianer feierte mit dem Gesamtsieg den bedeutendsten Triumph seiner Karriere. In diesem Jahr ist Nibali noch sieglos. Im Giro d'Italia egalisierte er sein letztjähriges Ergebnis. Nibali verzichtete auf die Teilnahme an der Tour de France und bereitete sich zuletzt in der Polen-Rundfahrt auf die Vuelta vor. Einen ähnlichen Weg beschritt Landsmann Michele Scarponi, der ihm als Zweiter des Giro d'Italia vor der Sonne stand. Scarponi hat sich in Livigno auf den zweiten Saisonteil vorbereitet und wird in Benidorm mit der gleichen Entschlossenheit an den Start gehen, mit der er den Giro in Angriff genommen hat: «Ich gehe nach Spanien, um meinen ersten Gesamtsieg in einer dreiwöchigen Rundfahrt herauszufahren.»

Die Tour de France ebenfalls aus der Ferne verfolgt hatte Denis Mentschow. Der Russe, bereits zweifacher Gewinner der Vuelta, schnitt im Giro d'Italia eher enttäuschend ab (8.), weil ihm eine Allergie und andere gesundheitliche Probleme einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Der Vorteil des Russen besteht möglicherweise darin, dass er die meisten Steigungen und Schlüsselstellen der Strecke kennt.

Contador ist in den Ferien

Das Team RadioShack bringt Andreas Klöden und Janez Brajkovic an den Start. Beide hatten die Tour de France mit grossen Ambitionen in Angriff genommen. Brajkovic schied dann aber schon in der 5. Etappe mit einem Schlüsselbeinbruch aus, Klöden stieg in der 13. Etappe und nach mehreren Stürzen wegen Rückenproblemen aus. Zu den Anwärtern auf eine gute Schlussklassierung zählen auch der Brite Bradley Wiggins (ebenfalls ein Sturzopfer der Tour de France), der Belgier Jurgen van den Broeck (Be) sowie dessen Landsmann Greg van Avermaet aus dem BMC-Team. Von den Spaniern hat Giro-Sieger Alberto Contador seine Absicht längst aufgegeben, in dieser Saison gleich alle drei grossen Landesrundfahrten zu bestreiten. Stattdessen hat sich Contador in die Ferien verabschiedet. Die Hoffnungen der 'aficionados' ruhen deshalb auf den Schultern von Joaquin Rodriguez und Igor Anton.

Sofern sie die ganze Vuelta durchstehen, bieten sich den Sprintern neun Gelegenheiten, zu einem Tagessieg zu gelangen. Mit Mark Cavendish (Gb), Tyler Farrar (USA), Alessandro Petacchi (It), Daniele Bennati (It), Tom Boonen (Be), Oscar Freire (Sp) und Juan José Haedo (Arg) treffen alte Bekannte aufeinander, die sich in den Massenankünften schon manch spektakuläre Auseinandersetzung geliefert haben.

(joge/Si)

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