Lage wieder unter Kontrolle

Aufstand in Flüchtlingslager auf der Weihnachtsinsel beendet

publiziert: Dienstag, 10. Nov 2015 / 08:50 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Nov 2015 / 09:29 Uhr
Die Polizei konnte den Aufstand im Flüchtlingslager wieder unter Kontrolle bringen.
Die Polizei konnte den Aufstand im Flüchtlingslager wieder unter Kontrolle bringen.

Sydney - Der Aufstand in einem Haftzentrum für Flüchtlinge auf der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel ist beendet. Die Lage wurde durch einen verstärkten Polizeieinsatz wieder unter Kontrolle gebracht.

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Dies erklärte die australische Einwanderungsbehörde am Dienstag. Grösstenteils sei der Aufstand auf dem Verhandlungsweg beendet worden, es habe aber auch Gewalt eingesetzt werden müssen. Laut der Erklärung wurden fünf Lagerinsassen medizinisch behandelt; ob und wann sie sich Verletzungen zugezogen hatten, blieb aber unklar.

In dem Lager war am Sonntag nach dem ungeklärten Tod eines Asylbewerbers ein Aufstand ausgebrochen. An dem Aufruhr hatte sich die Mehrheit der gut 200 Lagerinsassen beteiligt. Die Weihnachtsinsel liegt rund 2600 Kilometer von der Nordwestküste Australiens im Indischen Ozean.

Bei dem Aufstand wurde Feuer gelegt und Teile der Einrichtung wurden beschädigt. Ein neuseeländischer Häftling sagte dem neuseeländischen Radiosender RNZ am Dienstagmorgen, eine Gruppe von 20 bis 30 jungen Männern habe den Sondereinsatzkräften bis zuletzt Widerstand geleistet.

Harter Umgang mit Flüchtlingen

Australiens Regierung verfolgt eine harte Linie in der Flüchtlingspolitik: Menschen, die per Boot ins Land kommen wollen, werden zurückgeschickt oder sofort in Lager auf weit entfernte Inseln wie Nauru, Papua-Neuguinea oder die Weihnachtsinsel gebracht. Auch anerkannten Flüchtlingen wird die Einreise verweigert.

Seit Ende 2014 werden ausserdem in Australien ansässige Ausländer, die wegen einer Straftat verurteilt wurden, ähnlich behandelt. Darunter sind auch viele Bürger Neuseelands.

(sda)

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unter Flüchtlingen, Angriffe auf Sicherheitspersonal, Zerstörung und Abfackeln der Unterkünfte, hatte man dieses Jahr alles auch in Europa. Die Australier können sich nur glücklich schätzen, dass dies nicht in ihren Innenstädten passiert.
Allerdings ist das auch keine Haftanstalt. Die Flüchtlinge dort werden nicht gegen ihren Willen festgehalten sondern können jederzeit in ein beliebiges Land ihrer Wahl ausreisen, sofern dieses Land sie aufnimmt.
Auch stimmt es nicht, dass keiner von dort nach Australien darf. Jeder hat die gleichen Chancen nach Australien einzuwandern. Im Gegensatz zu Europa ist dort ein illegaler Grenzübertritt aber kein Pluspunkt.
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