Theater am Hechtplatz
Aus «West Side Story» wird «Ost Side Story»
publiziert: Donnerstag, 11. Jun 2015 / 16:25 Uhr

Das neue Werk von Dominik Flaschka und Roman Riklin («Ewigi Liebi») macht aus Bernsteins Kult-Musical «West Side Story» die «Ost Side Story». Eine brillante Produktion mit einem Ausnahmetalent in der Hauptrolle: Eric Hättenschwiler. art-tv.ch hat ihn getroffen

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Für die Schweiz adaptiert

Kaum eine Bühnenproduktion prägte die Entwicklung des Musicalgenres so sehr wie Leonard Bernsteins «West Side Story». Seine Übertragung von Shakespeares «Romeo und Julia» ins New York der 50er Jahre war eines der ersten Musicals, das Gesang, Tanz und Schauspiel auf hohem Niveau miteinander verband. Knapp sechzig Jahre nach der Uraufführung wird die Geschichte wieder aufgegriffen und für Schweizer Verhältnisse adaptiert: Das neue Musical von Dominik Flaschka und Roman Riklin erzählt die dramatische Liebesgeschichte der Zürcherin Märy, die sich an einem turbulenten Fussballmatch im Letzigrund unsterblich in den Exil-St.Galler Tomy verliebt (gespielt vom Exil-St.Galler Eric Hättenschwiler). Sehr zum Missfallen ihres Bruders Ritschi, eines windigen Türstehers und Kleinkriminellen, und seines besten Freundes Noldi, eines schmierigen Chefwurstbraters von der Langstrasse, der seit Jahren für Märy schwärmt. Die beiden Männer versuchen mit allen Mitteln, eine Beziehung zwischen Märy und dem unwürdigen St.Galler zu verhindern.

art-tv Wertung: ein Masterpiece guter Unterhaltung

< Grandios, genial, geistreich! Viel mehr müsste man über die «Ost Side Story» gar nicht schreiben. Was Regisseur Dominik Flaschka und sein Co-Autor Roman Riklin mit dem langjährigen St. Galler Freund Eric Hättenschwiler und ihrem Team auf die Hechtplatz-Bühne zaubern, ist schlicht und einfach eine Sensation. Deshalb hat das Musical über zwei rivalisierende Gruppen, eine aus Zürich, eine aus St.Gallen, mehr als diese drei Adjektive verdient. Denn da sind wirkliche Meister am Werk! Flaschka und Riklin, die schon mit «Ewigi Liebi» (2007-2012, 650'000 ZuschauerInnen) die halbe Schweiz entzückten, legen in der «Ost Side Story» noch einen Zacken zu. Das Stück überzeugt durch abwechslungsreiche Musik, geistreiche Texte, viel Witz, amüsante Tanzeinlagen und enorm viel Drive - und natürlich durch ausgezeichnete Darstellerinen und Darsteller, glänzende Sängerinnen und Sänger. Doch da ist noch etwas, das diesen Theaterabend so einzigartig macht.

Die «Ost Side Story» nimmt die Kunstform des Musicals, oft zu Recht als seicht und «trantütig» verschrien, gleich selber auf die Schippe. Das ist erfrischend, erheiternd und ein Beweis dafür, dass ein Musical sich nicht zwangsläufig mit Pathos und Seelenkitsch künstlerisch selber erwürgen muss. Gerne erinnert man sich an die glorreichen Zeiten, als in Zürich «Die Kleine Niederdorfoper» die halbe Stadt in ihren Bann zog.

Die «Ost Side Story» dockt an die Qualität und Präsenz vergangener Zeiten an - natürlich in einer moderneren Form, mit einer zeitgemässen Story. Ein ganz grosser Wurf! Wäre es nicht Unterhaltung, sondern eine Produktion im ernsteren Fach, die Macher würden wohl mit Kulturpreisen überhäuft. Aber vielleicht kommt das ja noch . Schauen Sie sich die «Ost Side Story» auf jeden Fall an. Sonst verpassen Sie ein Masterpiece guter Unterhaltung, das erst noch beste Laune macht.

(pgr/art-tv)

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