Ausgangssperre für Bagdad ausgeweitet

publiziert: Freitag, 24. Feb 2006 / 08:26 Uhr

Bagdad - Nach der jüngsten Gewalteskalation im Irak hat die Regierung die nächtliche Ausgangssperre für Bagdad bis zum Nachmittag ausgeweitet.

Die Gläubigen dürfen auch nicht zum Freitagsgebet.
Die Gläubigen dürfen auch nicht zum Freitagsgebet.
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Sie gilt nun am Freitag bis 16 Uhr. Wer sich davor auf der Strasse befinde, werde umgehend festgenommen, sagte ein Regierungsvertreter.

Das gelte auch für Gläubige, die auf dem Weg zu den Freitagsgebeten in die Moscheen seien. Das neue Ausgehverbot gilt auch für die drei angrenzenden Provinzen Salahaddin, Dijala und Babil. Zudem soll der Bagdader Flughafen geschlossen bleiben.

Die USA und die Vereinten Nationen unterstützten die Massnahme, die das Ziel hat, die Gewalt zwischen den moslemischen Religionsgruppen zu beenden und das Abrutschen in einen Bürgerkrieg zu verhindern.

Eskalation der Gewalt

Die Ausgangssperre war zuletzt bereits auf 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens verlängert worden. Zuvor galt sie von 23 Uhr bis 5 Uhr.

Nach dem Anschlag auf eine der wichtigsten schiitischen Stätten im Irak war es in den vergangenen zwei Tagen zu einer Eskalation der Gewalt zwischen den verschiedenen moslemischen Religionsgruppen gekommen.

Bei Protesten, Angriffen und Anschlägen wurden landesweit mehr als 130 Menschen getötet, die meisten davon Sunniten. Sunnitische Vertreter lasteten die Gewalt in einer beispiellosen Kritik dem schiitischen Oberhaupt Ali el Sistani an.

Internationale Sorgen

Aus Protest zog sich die grösste sunnitische Fraktion im neu gewählten Parlament aus Gesprächen über eine Regierung der nationalen Einheit zurück.

Auch international weckten die schweren Ausschreitungen in dem Golfstaat Sorgen vor einem Bürgerkrieg.

An die Wahlen Mitte Dezember - in deren Folge die erste Regierung mit einer vollen Amtszeit nach dem Sturz Saddam Husseins bestimmt werden sollte - hatten sich ursprünglich grosse Hoffnungen auf eine Befriedung des Landes geknüpft.

(rr/sda)

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