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Auslandschweizer
Auslandschweizer prägen das Bild der Schweiz
publiziert: Samstag, 16. Aug 2014 / 13:16 Uhr / aktualisiert: Samstag, 16. Aug 2014 / 16:32 Uhr
Bundesrat Alain Berset
Bern - Bundesrat Alain Berset hat die Wichtigkeit der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer betont. «Sie prägen das Bild unseres Landes in aller Welt», sagte er in seiner Rede am 92. Auslandschweizerkongress in Baden AG. «Die Welt wäre ärmer ohne die Schweizer im Ausland.»
Berset zählte verschiedene berühmte Errungenschaften von Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern auf: das Hotel Ritz, der Chevrolet, die Golden Gate Bridge oder das Wachsfigurenkabinett. All diese Dinge wären nie realisiert worden, wenn nicht Schweizer im Ausland die Initiative ergriffen hätten, sagte der Innenminister gemäss Redetext.
"Die auf fünf Kontinente verteilte Schweiz ist dynamisch, ideenreich und unternehmungslustig." Auch fernab ihrer Heimat pflegten Auslandschweizer häufig Brauchtum und Traditionen in ihren jeweiligen Ländern weiter. Nur so sei es möglich, dass es heute beispielsweise Jodlergruppen aus Südafrika, Brasilien, den USA und Kanada gebe.
"Blick fürs Wesentliche"
Berset unterstrich die Bedeutung der im Ausland lebenden Schweizer auch anhand von Zahlen: "Wenn sie einen Kanton bilden würden, wären sie mit bald 750'000 Menschen der viertgrösste der Schweiz - nach Zürich, Bern und Waadt."
Der Bundesrat lobte zudem die Offenheit der Auslandschweizer: "Ihr seid Menschen, die Erfahrungen in aller Welt gemacht haben, die zusammen mehrere Dutzend Sprachen beherrschen, die wissen, wie verschiedene Länder ticken, und sich in jede nationale Perspektive hineindenken können."
Niemand kenne die Schweiz so gut wie die Auslandschweizer, sagte Berset. "Weil die Entfernung bekanntlich den Blick für das Wesentliche schärft." Deshalb sei es besonders wichtig, dass sich die "fünfte Schweiz" auch politisch engagiere.
"Demokratie kommt an ihre Grenzen"
155'000 Schweizer, die ausserhalb der Landesgrenzen leben, sind in einem Stimmregister eingetragen, um ihre politischen Rechte auszuüben. Knapp 320 davon kamen am Wochenende in Baden den Worten Bersets nach und diskutierten während dreier Tage über ihre Rolle im politischen Alltag.
An der Plenarversammlung vom Samstag befassten sie sich mit den Herausforderungen, die elektronische Medien für die Auslandschweizer mit sich bringen. "Die Nationalstaaten und das System der nationalstaatlichen Demokratie kommen an ihre Grenzen", sagte Otfried Jarren, Professor für Publizistikwissenschaft an der Universität Zürich, in seinem Eröffnungsreferat.
Globalisierung sei eben nicht nur ein massives ökonomisches Phänomen, sondern durch die Digitalisierung auch ein kulturelles und somit kommunikatives. Mit dem Internet und den sozialen Medien erhalte die Demokratie ein neues Gesicht. Da die traditionellen Medien um die elektronischen und sozialen Medien erweitert würden, wachse auch der Raum für soziale und politische Interaktion.
E-Voting als Chance
Der Präsident der Auslandschweizer-Organisation (ASO) und ehemalige Genfer Nationalrat, Jacques-Simon Eggly, nahm den Ball des Wissenschaftlers auf und forderte die Bundesbehörden auf, die politische Beteiligung der Auslandschweizer zu verstärken und zu fördern. Das E-Voting biete vielversprechende Perspektiven für die Entwicklung der Demokratie und die Wahrnehmung der Bürgerrechte.
Dank der neuen Informationstechnologien könnten "Schweizer von überall auf der Welt sich in unserem Land Gehör verschaffen". Umgekehrt könnten sich die Behörden derselben Kanäle und Technologien bedienen, um zu informieren, Kontakt aufzunehmen und letztendlich eine starke Beziehung zu den Auslandschweizern zu pflegen.
"Die auf fünf Kontinente verteilte Schweiz ist dynamisch, ideenreich und unternehmungslustig." Auch fernab ihrer Heimat pflegten Auslandschweizer häufig Brauchtum und Traditionen in ihren jeweiligen Ländern weiter. Nur so sei es möglich, dass es heute beispielsweise Jodlergruppen aus Südafrika, Brasilien, den USA und Kanada gebe.
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Berset unterstrich die Bedeutung der im Ausland lebenden Schweizer auch anhand von Zahlen: "Wenn sie einen Kanton bilden würden, wären sie mit bald 750'000 Menschen der viertgrösste der Schweiz - nach Zürich, Bern und Waadt."
Der Bundesrat lobte zudem die Offenheit der Auslandschweizer: "Ihr seid Menschen, die Erfahrungen in aller Welt gemacht haben, die zusammen mehrere Dutzend Sprachen beherrschen, die wissen, wie verschiedene Länder ticken, und sich in jede nationale Perspektive hineindenken können."
Niemand kenne die Schweiz so gut wie die Auslandschweizer, sagte Berset. "Weil die Entfernung bekanntlich den Blick für das Wesentliche schärft." Deshalb sei es besonders wichtig, dass sich die "fünfte Schweiz" auch politisch engagiere.
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155'000 Schweizer, die ausserhalb der Landesgrenzen leben, sind in einem Stimmregister eingetragen, um ihre politischen Rechte auszuüben. Knapp 320 davon kamen am Wochenende in Baden den Worten Bersets nach und diskutierten während dreier Tage über ihre Rolle im politischen Alltag.
An der Plenarversammlung vom Samstag befassten sie sich mit den Herausforderungen, die elektronische Medien für die Auslandschweizer mit sich bringen. "Die Nationalstaaten und das System der nationalstaatlichen Demokratie kommen an ihre Grenzen", sagte Otfried Jarren, Professor für Publizistikwissenschaft an der Universität Zürich, in seinem Eröffnungsreferat.
Globalisierung sei eben nicht nur ein massives ökonomisches Phänomen, sondern durch die Digitalisierung auch ein kulturelles und somit kommunikatives. Mit dem Internet und den sozialen Medien erhalte die Demokratie ein neues Gesicht. Da die traditionellen Medien um die elektronischen und sozialen Medien erweitert würden, wachse auch der Raum für soziale und politische Interaktion.
E-Voting als Chance
Der Präsident der Auslandschweizer-Organisation (ASO) und ehemalige Genfer Nationalrat, Jacques-Simon Eggly, nahm den Ball des Wissenschaftlers auf und forderte die Bundesbehörden auf, die politische Beteiligung der Auslandschweizer zu verstärken und zu fördern. Das E-Voting biete vielversprechende Perspektiven für die Entwicklung der Demokratie und die Wahrnehmung der Bürgerrechte.
Dank der neuen Informationstechnologien könnten "Schweizer von überall auf der Welt sich in unserem Land Gehör verschaffen". Umgekehrt könnten sich die Behörden derselben Kanäle und Technologien bedienen, um zu informieren, Kontakt aufzunehmen und letztendlich eine starke Beziehung zu den Auslandschweizern zu pflegen.
(awe/sda)
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