Ausnahmen beim Wachdienst mit geladener Waffe

publiziert: Donnerstag, 10. Jan 2008 / 16:31 Uhr / aktualisiert: Freitag, 11. Jan 2008 / 11:40 Uhr

Bern - Der Widerstand der Zürcher Gemeinde Affoltern am Albis gegen die VBS-Weisung zum Wachdienst mit durchgeladener Waffe hat sich gelohnt. Die Soldaten, die ihren WK in der Gemeinde absolvieren, werden nicht nur auf das Durchladen der Waffe, sondern gänzlich auf Munition verzichten.

Kommandanten können Ausnahmen nach Rücksprache mit den Gemeindebehörden beschliessen.
Kommandanten können Ausnahmen nach Rücksprache mit den Gemeindebehörden beschliessen.
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Dies habe ihr der Kommandant der WK-Truppe, die im Februar in der Gemeinde stationiert sein wird, in einer Email mitgeteilt, sagte die Gemeindepräsidentin Irene Enderli gegenüber «10vor10». Da sich Widerstand offenbar lohne, müssten sich ihrer Meinung nach noch mehr Gemeinden gegen die neue Weisung wehren.

Die Weisung regle den allgemeinen Fall, und es liege beim Kommandanten vor Ort, über Ausnahmen zu entscheiden, sagte Armeesprecher Felix Endrich.

Solche Ausnahmen können Kommandanten nach Aussagen Endrichs im «Rendez-vous» von Radio DRS nach Rücksprache mit den Gemeindebehörden beschliessen. Wenn beispielsweise Kindergärten oder Schulen in der Nähe seien, könne der Wachdienst wie bisher mit gesicherter Waffe durchgeführt werden.

«Gesunden Menschenverstand» walten lassen

Der Kommandant müsse die Lage persönlich analysieren und «gesunden Menschenverstand» walten lassen, sagte Endrich weiter. Er zeigte sich überzeugt, dass die Kommandanten fähig seien, diese Verantwortung zu übernehmen.

Die Schweizerische Offiziersgesellschaft (SOG) dagegen ist von der Regelung nicht begeistert. Ihr Präsident Michele Moor sieht die wachsende Verantwortung der Kommandanten als problematisch an.

Dieses Thema werde in der Vorstandssitzung vom 21. Januar diskutiert und man werde je nach Rückmeldung die Abschaffung oder die Anpassung der VBS-Weisung fordern, sagte er gegenüber «10vor10».

Unterdessen hat in Dübendorf ZH ein SP/JUSO-Mitglied des Stadtparlaments einen Antrag angekündigt, der verbieten soll, dass Armeeangehörige mit durchgeladener Waffe in Dübendorf Wache leisten.

(smw/sda)

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