Ausnahmezustand: Peru kommt nicht zur Ruhe

publiziert: Donnerstag, 29. Mai 2003 / 23:18 Uhr

Lima - Nach Verhängung des Ausnahmezustandes haben sich die Unruhen in Peru weiter verschärft. Bei Zusammenstössen zwischen Streikenden und der Polizei wurden mindestens zwei Menschen getötet und 21 verletzt.

Polizeieinsatz in Lima.
Polizeieinsatz in Lima.
Bereits am Vortag waren nach offiziellen Angaben 40 Menschen verletzt worden. Fast 100 Demonstranten wurden festgenommen.

Wegen andauernder Lohnstreiks und Strassenblockaden hatte Präsident Alejandro Toledo am Dienstag den Ausnahmezustand verhängt. Er begründete dies mit den sozialen Protesten, die die grundlegenden Rechte aller Bürger verletzten. Bereits seit mehr als zwei Wochen befindet sich die peruanische Lehrerschaft im Ausstand.

Sie fordert von Toledo die Einhaltung seines Wahlversprechens, die Monatsgehälter der Lehrer von derzeit durchschnittlich 170 Dollar (rund 220 Franken) zu verdoppeln. Die Regierung hatte angekündigt, sie werde umgerechnet 38 Franken Gehaltserhöhung zahlen, wenn die Lehrer ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Sonst würden die Arbeitsverträge nicht verlängert. Höhere Zahlungen seien wegen der gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF) eingegangenen Verpflichtung zu einem ausgeglichenen Haushalt nicht möglich.

Anfangs Woche schlossen sich auch die Bauern und die Beschäftigten im Gesundheitswesen den Protesten an. Sie fordern die Herabsetzung der Mehrwertsteuer von 18 Prozent auf 3 Prozent für ihre Erzeugnisse und Massnahmen gegen den Import von Lebensmitteln.

In den nordperuanischen Städten Chiclayo, Huaraz und Pativilca kam es nach Polizeiangaben zu gewalttätigen Zusammenstössen. Im Stadtzentrum von Chiclayo feuerten Anti-Aufruhr-Polizisten Tränengas-Geschosse auf 5000 streikende Lehrer.

In der Hauptstadt Lima besetzten Polizei- und Armeewagen zentrale Punkte der Stadt, um Demonstrationen zu verhindern. Etwa 200 Polizisten zwangen hunderte Lehrer, die sich vor dem Parlament versammelt hatten, zum Verlassen des Platzes.

Toledo war 2001 als erster peruanischer Staatschef indianischer Abstammung sein Amt angetreten. Zwei Jahre nach seinem Wahlsieg ist Toledos Popularität auf einem Tiefpunkt angelangt. Nur 14 Prozent sind einer Umfrage zufolge mit seiner Politik zufrieden.

(bert/sda)

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