Ausschreitungen in Griechenland - zweite Woche

publiziert: Sonntag, 14. Dez 2008 / 08:15 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 14. Dez 2008 / 21:18 Uhr

Athen - In Griechenland sind die gewaltsamen Proteste in die zweite Woche gegangen. Rund hundert Jugendliche griffen in der Nacht in der Hauptstadt Athen eine Polizeistation mit Molotow-Cocktails an. Erst bei Tagesanbruch beruhigte sich die Lage.

Auslöser der Krawalle war der Tod eines Jugendlichen.
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Am Samstagabend hatten sich zunächst mehrere hundert Schüler und Eltern schweigend vor dem Parlament versammelt, um des 15-Jährigen zu gedenken, der eine Woche zuvor durch eine Polizeikugel getötet worden war. Sie legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an.

«Wir sind hier, um unsere Trauer und unseren Schmerz auszudrücken, weil niemand uns versteht», sagte eine Schülerin. Auf einem verteilten Flugblatt hiess es, der «Mord» habe das Fass zum Überlaufen gebracht. «Es ist ein Verbrechen, heutzutage ein Jugendlicher in Griechenland zu sein. Sie klauen unsere Träume!»

Unzufriedene Jugend

Doch wie schon in den Nächten zuvor kam es neben den friedlichen Protesten auch zu Krawallen. Die Randalierer schlugen Schaufenster von Banken und Geschäften ein und bewarfen Polizisten mit Brandflaschen. Die Polizei drängte die Demonstranten mit Tränengas zurück.

Griechenland wird seit dem Tod des 15-Jährigen von den heftigsten Unruhen seit Jahrzehnten erschüttert. Die Jugendlichen machen mit ihren Protesten ihrer Wut über den Tod des Schülers, aber auch ihrer Unzufriedenheit über die eigene Situation Luft. Knapp ein Viertel der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren in Griechenland sind arbeitslos.

Die Polizei geht davon aus, dass durch die Krawalle Schäden in der Höhe von rund 200 Millionen Euro entstanden.

(bert/sda)

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