Aussenseiter Perdiguero gewinnt Weltcuprennen in San Sebastian

publiziert: Samstag, 7. Aug 2004 / 17:27 Uhr / aktualisiert: Samstag, 7. Aug 2004 / 21:13 Uhr

Rad - Das letzte vorolympische Kräftemessen der Classique-Jäger endete mit dem Sieg eines Aussenseiters. Miguel Angel Martin Perdiguero gewann das Weltcuprennen in San Sebastian vor Vorjahressieger Paolo Bettini und Weltcup-Leader Davide Rebellin.

Miguel Angel Martin Perdiguero feierte den mit Abstand bedeutendsten Erfolg seiner Laufbahn.
Miguel Angel Martin Perdiguero feierte den mit Abstand bedeutendsten Erfolg seiner Laufbahn.
Von den Schweizern fiel vor allem Markus Zberg auf. Der Urner hatte nach einem Sturz in der Tour de Suisse auf die Tour de France verzichten müssen. Nun scheint sich Zberg rechtzeitig für das Olympische Strassenrennen am 14. August der Topform angenähert zu haben. Der 30-Jährige gewann den Spurt des Feldes und holte als Zehnter 16 Weltcup-Zähler. Das Phonak-Team blieb blass. Der Slowene Tadej Valjavec war als 16. noch der Beste aus den Reihen der Zürcher Equipe. Oscar Camenzind verlor als 39. fast fünfeinhalb Minuten.

Sternstunde auf heimischem Boden

Der Gesamtsieg in der diesjährigen Katalonien-Rundfahrt besetzte bis gestern die prominenteste Stelle im modesten Palmarès von Perdiguero. Dank sieben Erfolgen (ohne San Sebastian) im laufenden Jahr figuriert er in der Weltrangliste auf dem 10. Platz. Nun erlebte der 31-Jährige ausgerechnet im einzigen Weltcup-Event auf spanischem Boden eine erste grosse Sternstunde.

Perdiguero kommt aus der Hauptstadt Madrid und fährt für das Team Saunier Duval, dessen Geschicke der Tessiner Mauro Gianetti leitet. In San Sebastian setzte er sich als erster Spanier seit dem fünffachen Tour-de-France-Gewinner Miguel Indurain vor 14 Jahren durch. Im Weltcup 2004 hatte schon zum Auftakt bei Mailand - Sanremo ein Spanier die hundert Punkte für den Sieg eingestrichen (Ex-Weltmeister Oscar Freire).

Die Entscheidung im siebten von zehn Weltcuprennen fiel innerhalb einer hochkarätigen Spitzengruppe, der neben Perdiguero, Initiant Bettini und Rebellin auch der Tour-de-France-Dritte Ivan Basso (It, 6. Platz), Marcos Serrano, Alberto Martinez (beide Sp) und Georg Totschnig angehörten. Das Septett hatte sich am Jaizkibel abgesetzt. Der 8 km lange Aufstieg zum Hausberg San Sebastians teilte das Feld traditionell in mehr oder weniger grosse Gruppen ein.

Dem Gerolsteiner-Duo Totschnig und Rebellin nützte die zahlenmässige Überlegenheit im Finale wenig -- zu explosiv jagte der starke Sprinter Perdiguero der Ziellinie entgegen. Paolo Bettini hätte den Sieger fast noch abgefangen. Schliesslich musste sich "il grillo" aber wie schon am letzten Sonntag in Hamburg mit dem ersten Ehrenplatz zufrieden geben. Immerhin konnte Bettini den Rückstand im Weltcup auf Rebellin um 30 auf 44 Punkte verringern und die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung wahren.

Pechvogel Ullrich

Viel Pech bekundete Olympiasieger Jan Ullrich. Am Gerät des T-Mobile-Stars brach 30 km vor dem Ziel der Sattel. Weil der neutrale Materialwagen das benötigte Ersatzteil nicht im Sortiment führte und der Sportliche Leiter Mario Kummer vier Minuten auf sich warten liess, gab Ullrich das Rennen auf. Zuvor hatte sich der Deutsche bereits über ein defektes Hinterrad ärgern müssen.

(kst/sda)

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