Ausstellung 'brotlos?'

publiziert: Donnerstag, 24. Feb 2005 / 19:23 Uhr

Bern - In der Schweiz kann nur jeder zehnte Schriftsteller vom Schreiben leben, oft mit zwischen 2000 bis 3000 Franken Monatslohn. Die Schweizerische Landesbibliothek beleuchtet das Thema mit der Ausstellung "brotlos? - Vom Schreiben und vom Geld".

Die Schweizerische Landesbibliothek.
Die Schweizerische Landesbibliothek.
Dickleibige Dichter sind etwas wie ein Ding der Unmöglichkeit, schrieb Robert Walser. Er kannte Friedrich Dürrenmatt nicht. Der brachte es ohne Lehre und Studienabschluss zum Millionär - wenn auch erst nach einer langen Durststrecke.

Denn in der Schweiz muss ein Buch etwa 10 000 Mal verkauft werden, um auf die Bestsellerliste zu kommen. Bei einem Preis von 40 Franken pro Exemplar verdient ein Autor an einem Bestseller etwa 40 000 Franken. Bei durchschnittlich 2 bis 4 Jahren Entstehungszeit ein nicht gerade fürstliches Gehalt. Dabei ist der Buchmarkt, wie an der Ausstellung zu erfahren ist, mit 2 Milliarden Franken Umsatz der einträglichste Kunstbereich.

Wie kamen und kommen Schweizer Schriftsteller zu Geld, fragt die Ausstellung? Wieviel Literaturförderung ist erhältlich? Und sind Subventionen der künstlerischen Freiheit abträglich? Etwa weil explizit oder implizit Moralgebote damit verbunden sind, wie es in der Affäre Hirschhorn den Anschein machte?

Kulturförderungsgesetz

Wenige Wochen, bevor das Kulturförderungsgesetz in die Vernehmlassung geht, bietet die Ausstellung einen erhellenden und facettenreichen Diskussionsbeitrag dazu. Denn anders als manch einer denkt, sind Literaten nicht einfach Schmarotzer, die für ihre nutzlose Tätigkeit Steuern absahnen wollen.

Laut einer Umfrage von 1994 wollen nur etwa 25% der Schweizer Schriftsteller vom Schreiben leben können. Die aber, die es wollen, bringen es mit einem Tantiemenanteil von 10% am Verkaufserlös selbst mit viel Fleiss selten auf einen grünen Zweig.

(bert/sda)

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