Australien will Truppen in Irak belassen

publiziert: Sonntag, 25. Jul 2004 / 08:26 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Jul 2004 / 10:41 Uhr

Melbourne - Australien will sich einer im Internet veröffentlichten Forderung einer Extremistengruppe nicht beugen, seine Truppen aus Irak abzuziehen. Die sagte Aussenminister Alexander Downer am Sonntag im Fernsehen.

Die Extremisten fordern verschiedene Länder auf, ihre Soldaten aus Irak abzuziehen.
Die Extremisten fordern verschiedene Länder auf, ihre Soldaten aus Irak abzuziehen.
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Die australische Regierung nehme die Attentatsdrohungen der Gruppe ernst, doch werde sie sich dem Druck der Extremisten nicht beugen. Eine Sprecherin des US-Präsidialamtes hatte zuvor gesagt, Terroristen hätten es auf jene abgesehen, die dem irakischen Volk helfen wollten.

850 Soldaten stationiert

Australien hat im Irak und der Golf-Region 850 Soldaten stationiert. Eine Gruppe, die sich selbst als europäischer Flügel der Al-Kaida-Organisation bezeichnet, hatte am Samstag Australien und Italien mit Anschlägen gedroht, sollten beide Länder ihre Truppen aus dem Irak nicht abziehen.

Auf einer Internetseite drohte die Gruppe, sie werde Australien und Italien mit Kolonnen präparierter Autos angreifen, wenn diese Länder ihre Forderungen nicht erfüllten. Unterzeichnet war die Erklärung mit Islamische Tauhid Gruppe, Al-Kaida-Organisation Europa.

Drohungen auch an Polen und Bulgarien

Erst am Mittwoch hatte diese bis dahin unbekannte Gruppe Bulgarien und Polen ebenfalls mit Anschlägen gedroht, falls beide Länder nicht ihre Truppen aus Irak abzögen. Die Extremisten forderten Australien und Italien auf, mit einem Truppenabzug anderen Ländern wie etwa Spanien zu folgen, die aus der von den USA geführten Irak-Allianz ausgetreten sind.

Nach der Entführung eines philippinischen Lastwagenfahrers hatte die Regierung in Manila Mitte des Monats die Forderung der Geiselnehmer erfüllt und ihre rund 50 Soldaten aus Irak abgezogen. Auch Spanien hatte sich unter dem Eindruck der schweren Anschläge vom 11. März in Madrid seine Soldaten aus Irak abgezogen.

Erklärungen im Internet

In den vergangenen Wochen sind mehrfach Drohungen gegen Länder im Internet aufgetaucht, die Truppen im Irak stationiert haben. Von einigen distanzierten sich allerdings später moslemische Extremistengruppen, die ihren Namen missbraucht sahen. Die Echtheit der Erklärungen war unklar.

(pt/sda)

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