Automobil: Aus für Arrows

Mit dem Rückzug des Investors hat das mit rund 100 Millionen Euro verschuldete Arrows-Team keine Überlebenschance mehr. Der Internationale Automobil-Verband (FIA) hatte ihm bereits Anfang Dezember die Formel-1-Lizenz für 2003 aus wirtschaftlichen Gründen verweigert. Arrows fuhr seit 1978 in der Formel 1, blieb aber in 382 Rennen ohne Sieg. Zu den beschäftigten Fahrern gehörte in den Jahren 1982 bis 1984 der Schweizer Marc Surer.

"German Grand Prix Racing" wollte gemeinsam mit einem nicht namentlich genannten arabischen Hintermann rund 50 Millionen Euro in Arrows investieren und einen Anteil von etwa 60 Prozent übernehmen. Das Geld wäre aber nur bei Erhalt der Starterlaubnis geflossen. Vor einer Woche hatten die Briten angekündigt, gegen den FIA-Entscheid Einspruch zu erheben.

Die Deutschen lösten jetzt die Verträge auf, weil sich der Rennstall nicht wie vereinbart einen Termin bei der Formel-1-Kommission der FIA besorgt hatte. Das Gremium mit Vertretern der Teams, der Veranstalter, der Sponsoren, der Motoren- und Reifenhersteller sowie Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley sollte den Lizenzentzug nochmals erwägen. Schon in der vergangenen Woche waren 160 Arrows-Mitarbeiter entlassen worden. Die Internetseite des Teams ist seit mehreren Tagen abgeschaltet.

(bert/sda)